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Daraus erinnere ich, dass Kriegserlebnisse über 3 Generationen "weitervererbt" werden.
Einen Zusammenhang zu meiner Erkrankung sehe ich nicht.
Wohl aber bin ich vom Alkoholismus meiner Vorfahren betroffen.
Die Bipolare Störung hat sich auf meine unerkannte Co-Abhängigkeit aufgepfropft.
Hallo Deborah,
für mich gehört das zusammen, denn "wahre Männer" tranken Alkohol, nur Weicheier oder
Frauen mochten das nicht, selbst die Mütter sahen das ähnlich. :-(
Bis vor ca. 15 Jahren war Alkoholismus in Firmen "normal", gesellschaftlich mehr als geduldet,
in meiner Arbeitswelt der jungen Jahre war Alkohol IMMER präsent.
Meine 1. Flasche Äppelwoi habe ich mit 9 bekommen, mein 1. Bier mit 10, den 1. Vollrausch
hatte ich mit 14. :( Das war normal, das gehörte zum ""mAnn-Sein"" . Ich könnte Dir da ganz
andere Riten erzählen, mittlerweile tuen sich die Geschlechter da nicht mehr viel, lehren mich
unsere Kids. Ich hatte wohl das "Glück", das mich schon als Kind der Geruch des volltrunkenen
Vaters abgestoßen hat, im Alter nimmt das wieder zu, obwohl auch ich manchen Humpen ge-
trunken habe.
Wir haben bald Silberhochzeit, als wir heirateten war ich übergangsweise Betriebselektriker einer
bekannten dt. Firma, um 6:00 wurde angefangen, um 9:00 war Frühstück, da waren die Alten schon
volltrunken unter den Augen des Obermeisters.
Mein später sehr verehrter Berliner Vorgesetzter, der mich neu eingestellt hatte, hat sich nach Ehe-
krise, Kids-Krise, noch dazu in die junge neue Blondine-Sekretärin verliebt, vor seine geliebte Eisenbahn
geworfen, jünger als ich heute bin, er war wohl ziemlich trunken. :((
lgt