Als ich meine Studium angefangen habe war ich unbehandelt und kannte meine Krankheit nicht.
Die Stimmungsschwankungen haben mich aber während des Studiums natürlich belastet.
2011 Manie und Depression, geschlossene, offene, Tagesklinik, dann langsam wieder in ein Semester eingestiegen mit wenige Veranstaltungen. Aus der Klinik bin ich letztendlich mit Seroquel gegangen, man hat andere Medikamente probiert, aber dieses hilft mir gut.
Anfangs war ich immer noch sehr müde. Allerdings ist es ja so, Du kannst nie wirklich sagen ob das das Medikament ist, oder ob einfach die Depression noch da ist. Wir sind immer so schnell beim Medikamente verurteilen, dabei können es genauso gut Symptome der Krankheit sein, die wir für Nebenwirkungen halten.
Inzwischen ist diese Müdigkeit weg. Alles was ich merke, ist dass ich mich besser konzentrieren kann und Dinge besser durchdenken kann. Ich habe keine Veranstaltungen mehr, aber ich habe genug Energie und Konzentration am Tag um selbständig zu arbeiten, meine Abschlussarbeit zu schreiben, und auch für meine Hobbies (lesen, Blog, Sport).
Ich bin für die Medikamente sehr dankbar. Sie haben einen schlechten Ruf, aber ich möchte ermutigen, dass sie sich genauso gut positiv auswirken können.
Ich war als Kind und Jugendliche so unstet, ich wusste ja gar nicht, wie sich Stabilität über längere Zeit anfühlt. Sie ermöglicht einem Vieles.
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30 Jahre alt, Diagnose 2011, Medikament: Quetiapin Retard 250mg