Hallo,
ich wollte schon mal einen solchen Baum verfassen... jetzt ist es mir wieder in den Sinn gekommen.
Ich meine, ich mache schon lange Therapie wegen MPS /Dissoziative Identitätsstörung/.
Es funktioniert so, dass man versucht die einzelnen Anteile oder Persönlichkeiten etwas zusammenzufügen oder sich anzunähren.
Wenn dort mal was "destruktives" auftaucht, versucht man es "irgendwie" integrieren, oder man schaut wie damit umzugehen.
Warum ich das jetzt schreibe: ich beobachte immer mal wieder bei Bipos /und ihr schreibt es manchmal selbst/, dass man sozusagen auch nicht nur eine Identität hat, sondern drei: eine "normale", eine depressive und eine manische oder hypomanische.
Bei MPS funktioniert es so, dass während der diversen Persönlichkeiten oder Anteilen die Gehirnfunktionen anders/divers sind, ein Hirnregion ist bspw. aktiver und ein anderer weniger aktiv und in einem anderen Persönlichkeitszustand sieht es wieder anders aus. Dies wurde auch nachgewiesen.
Und ich denke ähnlich wird es auch bei Bipos funktionieren. Da werden auch während Depression, Manie und "Normalität" diverse Hirnregionen unterschiedlich aktiv sein.
Um was es mir jetzt geht: es ist tatsächlich möglich durch die Psychotherapie /klar, einen guten Psychotherapeuten vorausgesetzt/ diese Anteile, Persönlichkeitszustände sich etwas anzunähern.
Praktisch sieht es dann so aus, dass wenn ich bspw. in einem depressiven Zustand/Anteil bin, habe ich mittlerweile einen leichten Zugriff auf einen anderen Zustand/Anteil und dann weiss ich irgendwo im Hintergrund: das ist jetzt dieser Anteil und irgendwann wird es wieder vorbeigehen. Und das erleichtert die Situation sehr.
Ich frage mich, ob bei Bipos, zumindest bei manchen Ausprägungen nicht sinnvoll wäre weniger Medikamente zu nutzen und stattdessen versuchen die "Zustände" Depression, Manie/Hypomanie, "Normalität" durch die Psychotherapie /und klar auch Arbeit an sich selbst/ etwas anzunähern...
Es gibt tatsächlich sowas wie Neuroplastizität, bzw. es gibt tatsächlich eine Neuroplastizität.
LG A.