Danke fürs schreiben liebe Deborah,
ich habe als Angehörige inzwischen begriffen bzw. arbeite daran, meinem Angehörigen möglichst keinen
dieser wichtigen Schritte zur Akzeptanz abzunehmen.
Ich begleite ihn streckenweise, möchte ihn dabei aber nicht aufhalten.
Das wenige was Angehörige tun können glaube ich, ist ihrerseits diese unfaire Erkrankung
anzuerkennen und zu akzeptieren.
Es gibt "Wege" die geh ich nicht mehr mit und sage das auch sehr deutlich, das bewirkt manchmal
ganz unerwartete Reaktionen bei ihm und bei mir.
Ich warte bei meinen beiden jung-erwachsenen Söhnen inzwischen meistens bis ich um Rat gefragt
werde und erteile ihn nicht vorauseilend und mach mich nicht mehr für alle und jede Schieflage(n)
verantwortlich.
Das tut mir gut. Obwohl ich mich lange dagegen gesträubt habe.
Das ist mein Weg als Mutter den ich so oder so, mit und ohne Krankheit eines meiner Kinder im Idealfall gehen muss (loslassen).
Mag sein dass es in Paarbeziehungen und engem aufeinander Leben nochmal schwerer ist jedem seine Autonomie zuzugestehen.
LG kinswoman
**********************************************************************************************************
Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
Marie von Ebner-Eschenbach