Ich denke, die Frage wird jeder individuell beantworten, weil es ja eine sehr individuelle Krankheit ist. Viel wird davon abhängen, wie frühzeitig die Erkrankung erkannt wurde, welche Medikamente man nimmt, wie man diese verträgt....
Wie bereits gesagt worden ist, man kann nicht das gleiche Leben zweimal nebeneinander laufen lassen, mit und ohne Erkrankung. Eines ist aber klar, vieles wäre ohne bipolar Erkrankte nicht erreicht worden und damit meine ich nicht nur die Kunst.
Man könnte also auch fragen, sind z.B. van Goghs Bilder ein Segen für die Menschheit? Jeder wird das anders sehen, man braucht sie sicher nicht, aber die Kunstwelt wäre um einiges ärmer.
Der Schatten der Erkrankung, also das Leid welches sich dahinter verbirgt, ist sicher auch sehr verschieden.
Auch, wenn das wieder missverstanden werden könnte (ich meine generell alle Menschen, nicht auf bipolar bezogen), wenn das Leben von hellgrau über hellblau bis dunkelgrau verläuft, nimmst Du das dunkelgrau in Kauf um das hellblau zu erleben oder bist Du lieber immer im hellgrauen Bereich?? Ein gesunder Mensch kann die Abwägung unabhängig von der Krankheit treffen, trifft aber auch allzu oft die falsche Entscheidung bzw. eine, die sich im Nachgang als unglücklich erweist....
Von daher, um die Überschrift aufzugreifen, ich denke das Leben (mit und ohne Krankheit) ist im ganzen Fluch und Segen.