Hallo Lura!

Ich habe auch als Zusatzdiagnose "schizoaffektive Störung" bekommen. Meine Phase in 2013 begann mit ausschließlich manischen Symptomen. Da tingelte ich so 2 Monate durch die Weltgeschichte bevor ich innerhalb von 4 Wochen mit schweren schizophrenen Symptomen behandelt und wieder gesund wurde, mal abgesehen von der Erholungungsphase danach, die durchaus mehrere Wochen dauern und später auch deinen Freund betreffen kann.
In 2014 kam es bei mir sehr plötzlich und extrem heftig zu schweren Wahnvorstellungen. Ich hatte mir 2 mal eine ganz eigene Welt aufgebaut im Kopf und dachte das sei real. Mein Freund brachte mich dann in die geschlossene Abteilung wo ich dann 2 mal zwischen der geschlossenen und offenen Station hin und her wechselte. Ich bekam auch für einige Zeit Tavor und das half mir sehr gut. Insgesamt war ich 8 Wochen in der Klinik und dann noch einen guten Monat krank wegen der Erholungsphase mit sehr viel Schlaf.
Damit musst du gegebenenfalls rechnen. Ich kann nur von mir sagen wie lange es bei mir gedauert hat. Aber mit mehreren Wochen solltest du schon rechnen. Wie gesagt muss er sich danach auch sicher wieder erholen und ich hoffe du kannst Verständnis dafür haben, dass er dann wohl nicht so sehr aktiv sein wird und viel Schlaf und Ruhe braucht.
Wenn er gut eingestellt ist danach und vllt noch eine Therapie zusätzlich macht und sich auch mit seiner Erkrankung auseinander setzt, könnt ihr das zusammen sicher schaffen, dass er lange Stabil ist.
Wie verträgt er denn die Medikamente? Ist er auch bereit sie weiter zu nehmen? Wie kam es denn zu der Phase? Hat er sich freiwillig in Behandlung begeben? Wie war das bei ihm vorher? Wie lange ist er schon stabil gewesen?

Es ist wichtig, dass er sich bewusst macht, dass die Erkrankung ähnlich wie eine bipolare Störung auch sein Leben lang anhält und nicht mehr einfach so heilbar ist und nur durch Medikamente und guten Umgang mit sich, der Situation und der Erkrankung in den Griff zu bekommen ist.
Deine Überschrift war etwas missverständlich, deshalb wollte ich das auch nochmal sagen.
Mal davon abgesehen, dass bei ihm die schizophrenen Symptome hinzukommen sind doch die Anzeichen und die teilweisen Inhalte der bipolaren Störung und was die Erkrankung auslösen kann, ähnlich. Daher helfen vllt die Informationen, die hier sind auch weiter, aber es gibt sicher im Netz auch gute Informationsseiten zur Schizoaffektiven Störung. Ich persönlich habe mich damit noch nicht so genau befasst aber für mich ist das auch alles sehr klar.

Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen und wir lesen uns bald wieder.

Glg und alles Gute für euch!

Sonrisa

w, geb. 1987, In einer Beziehung seit 2009, Wir haben eine Hündin sie ist 3,5 und ein Jagdhundmischling aus Korfu gerettet
Bipolar Typ 1, schizoaffektive Störung 2x diagnostiziert in 2013 und 2014 mit PsychKg in der Klinik, erste behandelte Phase Depression mit 17, Diagnose bipolar mit 18 (Hypomanie) seither jährlich eine Phase,
Februar 2015 bis Juni 2020 phasenfrei
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L-Thyroxin, Ramipril, Lithium, Ziprasidon, Promethazin und Biperiden bei Bedarf
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"The Light that shines in us also shines in others. "
Sant Rajinder Singh Ji Majarajh