Hallo Ihr alle,
ich bin gerade aus einer mehrjährigen Depression, die mal schwerst, mal weniger schwer mit eingestreuten Hypomanien verlaufen ist, für ein paar Tage (bis jetzt) 'raus. Angefangen hat das mit einer Hypomanie.
Ich habe bemerkt, dass ich besser denken kann als sonst. Verschiedene Zusammenhänge, die mir seltsam verschleiert im Ergebnis vorkamen, sind jetzt klarer. Superhirn is nich. Aber es ist doch besser als die Jahreeee vorher.
Ungeschicklichkeiten sind mir schon immer passiert, das hat auch schon für Riesenlacher gesorgt. Meiner einen Tochter habe ich diese "Fähigkeit" vererbt. Soll heißen, man kann uns durchaus anhand der Flüche und Schmerzensschreie im Haus lokalisieren.
Was jeder von euch sicher weiß: wenn man Angst vor etwas hat, passiert es so sicher wie das Amen in der Kirche.
Aus meiner langen Erfahrung mit meiner Ungeschicklichkeit weiß ich, dass wenn ich etwas ganz sicher vermeiden wollte, ebenso ganz sicher genau das getan habe, was ich vermeiden wollte.
Beispiel: Bei meinen ersten Schwiegereltern musste ich umständehalber zusammen mit meinem Verlobten ein paar Monate leben. Mein Alptraum war: Ich wusste, ich bin eher ungeschickt. Da hat sie doch tatsächlich in der ganzen Wohnung im Übermaß Kristallgegenstände, filigranster Art gesammelt und verteilt.
Ergebnis? Könnt ihr euch denken, oder? Ich glaube, ich habe ihre Bestände um ca. die Hälfte dezimiert, weil ich über allen bisherigen Vorkommnissen hinaus besondersssss ungeschickt war. So ein verfluchter Mist aber auch. Peinlich hoch drei.
Will sagen: nicht alles ist krank!!! Wir neigen zum Fatalismus und sollten das nach Möglichkeit auch auf 'normales' Verhalten hin abklopfen ;o)
Liebe Grüße
Martina
[
shgbipolarzehlendorf.hpage.com]
Denkt dran: Wir sind tripolar! (Manisch, depressiv und gesund)
Ich bin 57, seit Anfang 20 bipolar I, seit 1997 diagnostiziert,
seit 31 Jahren verheiratet, zwei Töchter, 30 und 27.
Medikamente: Bipolar: Lamotrigin, Aripiprazol, Fluoxetin Bedarf: Lorazepam
und mein bestes Medikament ist meine Gruppe ;o)