Hallo alle Lithiumpatienten !
Wenn jetzt die Sommerzeit wieder kommt, fängt man wieder an, mit oder ohne Sport mehr zu schwitzen. Dadurch nimmt die Flüssigkeitsmenge im Körper ab und der Li-Spiegel steigt, da Li nicht durch die Haut abgegeben werden kann. Das ist nicht so gut, weil Li nur ein schmales therapeutischen Intervall hat und eine Steigerung des Spiegels könnte im Extremfall zu einer leichten Vergiftung führen. Also sollte man genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Wegen der Gefahr der Gewichtszunahme kommt dafür nur kalorienfreies Wasser in Frage. Wer dazu auf Wasser aus dem Wasserhahn zurückgreift ist nicht so schlecht bedient, je nach der Qualität des örtlichen Wassers. Dabei kommt es auch auf den Natriumgehalt an. Wer wenig Natrium zu sich nimmt, gibt wiederum durch die konkurrierende Wirkung bei der Li-Rückresorption in der Niere (Li wird zu 98% durch die Niere ausgeschieden, je mehr Na dort ist, desto weniger Li wird rückresorbiert und daher wird mehr ausgeschieden) Anlaß zu einer Erhöhung des Li-Spiegels. Daher sind natriumarme Mineralwässer wie 'Rhönsprudel' nicht gerade empfehlenswert sondern besser Mineralwässer mit normalem Natriumgehalt, wie z.B. 'Gerolsteiner'. Auch natriumarme Diäten sind verboten. Im Allgemeinen soll der Lithiumpatient entgegen anderen Verlautbarungen für Gesunde, normal viel Natrium (Kochsalz) verwenden und nicht damit besonders sparen.
Dann klappts auch, mit dem Lithium-Spiegel im Sommer ! :-)
Gruss Ulli