Hi,
ich schaue immer wieder in diese Forum hinein und es gefällt mir sehr gut. In einigen Dingen erkenne ich mich wieder, weiß manchmal nicht, bin ich nun manisch oder depressiv? Oder vielleicht beides?
Und doch denke ich, für mich einen Weg gefunden zu haben , die seelischen Schmerzen, die eine Depression mit sich bringt, zu kompensieren. In den Schmerz, den die Seele erlebt den Körper miteinzubeziehen. Der Körper erlebt anders als die Seele. Eine Umpolung des Schmerzes sozusagen, um der Seele etwas an Last zu nehmen.
Ich muß zugeben, daß ich einige Zeit gebraucht habe, mir einzugestehen, daß ich devot veranlagt bin. Ich weiß, daß ich damit ein sehr heikles Thema anschneide, denn SM ist noch immer mit tausenden von Vorurteilen behaftet. Dennoch bin ich überzeugt, daß es weit mehr Menschen gibt, die in ihren geheimsten Phantasien mit diesen Dingen spielen. Mit Macht und Ohnmacht, mit Fesseln und Gefesselt sein, mit dem Hin- und Hergerissensein zwischen Schmerz und Lust.. ..
Ich weiß, daß es auf einer Seite unendlich schwer ist, eine devote oder dominante Veranlagung an sich selbst einzugestehen. Man steht in dem Moment ja am Rande der Gesellschaft, die einen als pervers betitelt. Doch wenn ich meiner Depression nicht aus ihr selbst heraus begegnen kann, ist es nicht legitim, meinen Körper daran teilhaben zu lassen?
Ich könnte mich jetzt natürlich genauso gut auf irgendwelchen SM-Seiten tummeln. Zugegeben, einige Geschichten sind sehr erregend. Doch ich finde, es geht tiefer über erotische Phantasien hinaus . Für mich hat es schon sehr viel mit meinen Depressionen zu tun. Wie schon gesagt, um der Seele ein bißchen die Last zu nehmen...
Bin ich wirklich alleine mit diesen Gedanken...?
Alex