Nur ein Mensch, nicht mehr aber auch nicht weniger !

Patrick
04. 06. 2002 10:03
Hallo Kobold,
ich versuche mal eine Antwort im geschlossen Text, wenn ich dich jetzt noch zitiere wird es, glaube ich, unverständlich. Ich hoffe man bekommt den Bezug.
Also mit verharmlosen meine ich nicht die manische Begeisterung einer akuten Manie, die ist ja einfach nur lächerlich, nein, ich meine das scherzhafte umgehen, diese >Ach du glaubst nicht was ich alles angestellt habe, hi hi<, mir ist das zu einfach. Ein manischer Schub ist doch eine Gefahr für das eigene Leben, fast schon russisches Roulett, ich werde später kurz die Phase meiner Exfreundin schildern, vielleicht verstehst du es dann.
Das sich Angehörige zurück ziehen sollen/können ist natürlich möglich/nötig, ich werde das auch tun wenn sie nocheinmal ihrer Medi?s absetzt aber glaubst du nicht das es Übermenschliche Anstrengung kostet, einen Angehörigen, einen Menschen der einem wichtig ist aufzugeben ? Alleine das zieht einen Menschen schon herunter oder eben in einen Abgrund. Ein Mensch dem so was zugemutet wird kann eben auch massive Schäden nehmen, bitte denke daran das für uns Ange. es ja nicht möglich ist zu sagen, okay, ex und hopp, in der Phase seit ihr Betroffenen krank, man hat Mitleid, hat Angst, macht sich Vorwürfe, glaubt man müsste etwas unternehmen, wir müssen Stark sein, euer Gerede ertragen, uns für euch schlagen, werden Angezeigt, usw usw denn ihr seid ja krank.
Hey, wir sind nur Menschen, wenn ihr uns Stecht, bluten wir dann nicht ? (A. Strindberg, Der Vater).
Ich kann jedem Angehörigen nur deinen Tipp empfehlen rechtzeitig den Absprung zu schaffen, aber was ist den Rechtzeitig ?
Zu deiner Frage ob ich mir vorstellen kann wie eine Depression ist. Ja, ich kann mir sehr gut vorstellen wie es ist in einer Depression zu sein, aber da stellt sich die Frage der Verantwortlichkeit, wer ist den schuld wenn es zu einem Schub kommt ? Primär die Krankheit MD, sekundär der Kranke selbst, es liegt an ihm ob er eine Phase habe will oder nicht, muss er dann nicht die Konsequenz tragen ? .Ich finde JA.
Aber das schlimme ist ja, das nicht nur ihr euch in der Depression mies fühlt, wir Angehörigen sind ja da auch wieder dabei, wir leiden mit, verstecken alles womit man sich verletzen kann, verstecken alle Pillen, usw usw glaubst du uns ist egal das ihr euch besch***** fühlt ?
Wir bekommen die volle Breitseite von MD und haben nichteinmal einen eingetrübten Geist, wir erleben MD bei klarem Bewusstsein, anders als ihr, leider.
So, und das meine ich damit wenn ich mich wundere wenn nach Alternativen gefragt wird, fragt doch mal eure Angehörigen ob sie eine Alternative möchten, sprecht doch mal mit euer Frau oder Mann die ihr betrogen und belogen habt ob er eine Alternative möchte. (Sorry wenn es zu polemisch ist, ist aber meine meinung)
Nur die Ansichten eines Angehörigen...... nicht mehr, aber auch nicht weniger.

So Kobold,
eine kurze Beschreibung der Phase, am 6.7.2001 besuchte ich meine damalige Freundin wie so oft, gegen Februar hatte sie ihr Lithum abgesetzt, die Woche vor dem 6.7 wurde sie etwas ?schrullig? an diesem Abend aber total verändert, auf meine Bitte sie solle Lithum nehmen und zum Arzt, wurde sie gewalttätig, ich also einen Arzt geholt, der braucht aber noch die Polizei um sie zu bändigen, danach zwei Tage Geschlossene, einmal abgehauen (von der Geschlossene!!!!!!!) als therapieunwillig entlassen, Drogenkonsum, Stimmenhören von bis zu 6 Personen die nicht vorhanden sind, Gedanken lesen, Persönlichkeitsstörung in der Form das sie glaubte jemand anderes zu sein, Panikattacken, Wahnvorstellungen, Geldausgeben, Diebstahl, schwerer Betrug, Anzeigen gegen jeden der sie ?nervte? (also vor allem mich), Fahrerflucht, Hetzte Leute auf mich die mich bedrohen sollten, mein Motorrad ging zu Bruch und noch ein paar Sachen die mir gerade nicht einfallen, sechs beschie***** Monate lang.
Dann stellte ich einen Antrag auf Betreuung und sie wurde wieder Zwangseingewiesen, diesmal mit der Auflage der Forensikh bei Unwilligkeit.
Tja und dank Haldol, Zyprexa, Trevilor und Tegretal war sie nach ZWEI Wochen wieder ansprechbar und nach 4 Wochen fast wieder die alte.
Und so rechne ich halt, sechs Monate gegen vier Wochen.
Vieles möchte ich hier nicht schreiben, ich denke du weißt warum und du kannst dir auch so ein Bild von dem letzten Schub machen.
Und ein schwerer Fall ?
So genug getippt
Gruß
Patrick
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PlauzenPaul 707 30. 05. 2002 18:42

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Sonnenschein 185 30. 05. 2002 19:29

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Patrick 168 31. 05. 2002 07:28

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ulli 176 04. 06. 2002 07:57

Nur ein Mensch, nicht mehr aber auch nicht weniger !

Patrick 267 04. 06. 2002 10:03

Verantwortung und Schuld

Kerstin 219 02. 06. 2002 15:30

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ditmar 171 02. 06. 2002 21:04



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