Lieber Herr Baitz!
Zunächst einmal möchte ich Ihnen sagen, dass mir Ihr Buch fantastisch gefallen hat. Ich hatte mir das Lesen etwas "trauriger" vorgestellt...
Mittlerweile bin ich ein bisschen neidisch, nicht auch einen Tick von Manie in mir zu haben (dann bräuchte ich nicht so viel Schlaf, hätte mehr Energie und wohl auch mehr Ideen, wie man mit kleinen Schritten die Welt verbessern könnte).
Mit Peter hatten wir in den letzten Wochen keine Probleme. Im Gegenteil. Er hat oft das Gespräch gesucht und ist offen mit der jetzigen Situation umgegangen, indem er in mehreren Sätzen über seinen Aufenthalt in der Klinik erzählte. Leider konnte es zu "dem" Gespräch, welches auch Sie mir empfahlen, bis jetzt noch nicht kommen, denn immer, wenn der richtige Zeitpunkt zu kommen schien, kam jedes mal etwas dazwischen (Menschen, hungrige, wild umherlaufende Pferde...). Peter ist nun die letzte Woche in der Klinik und mittlerweile freue ich mich auch schon darauf, dass er bald wieder hier sein wird! Dies habe ich Ihnen, Ihrem Buch unter natürlich nicht zu vergessen, Peter selbst zu verdanken! Wie ich von Mena erfahren habe, hat sich Peter schon viel, auch im Internet über die Manisch-Depressive-Krankheit erkundigt. Dies ist eine gute Vorraussetzung, ihn auch auf Ihre Seite hinzuweisen.
Ich bin guter Hoffnung, dass wir es schaffen, mit Peter eine harmonische Nachbarschaft zu führen...
Für heute beste Grüße,
Claudia Musterfrau
(Namen und Orte sind verändert, weil die Schreiberin dieses Briefes um Diskretion gebeten hat. Der Brief kann im Original von Personen, die der Schweigepflicht unterliegen, eingesehen werden. Briefe wie diese lassen mich die Anwürfe in Kauf nehmen, die mir besonders hier in diesem FORUM zu teil werden. Danke "Claudia"!)