Hallo Forum,
eigentlich schade, dass man positive Entwicklungen nicht ganz einfach auf das alleinige Ansetzen eines Medikaments zurückführen kann. Das wäre zu einfach. "Was mir hilft - hilft auch Dir" - so leicht ist es nicht.
Ich hing die letzten Monate ziemlich durch und fühlte mich depressiv, keine richtige Stabilität, keine Motivation, Morgentief, schlechter Schlaf etc...
Besser war es noch letzten Sommer, da fühlte ich mich eigentlich ganz stabil... Dann kam mir die Idee meine Medikamente "auszudünnen". In diesem Kontext entschied ich mich auch das Lamotrigin zu entsorgen, da es mir aus meiner Sicht "nichts bringen würde"... Einige Wochen später fing das Lochgefühl an zu wachsen und es kamen Ängste dazu.
Ich entschied mich das Lamotrigin wieder anzusetzen und ich spüre jetzt nach einigen Wochen, dass es mir deutlich besser geht nachdem ich wieder bei meiner Zieldosis von damals angekommen bin.
Ist das wirklcih eine Wirkung von Lamo oder bilde ich mir das ein? Geht es mir besser weil es jetzt Frühling wird?
Ich kann es nicht wirklich sagen - ich bin aber der Meinung, dass es stark zeitlich mit der Einnahme des Medikaments zusammen fällt. Es geht mir jetzt schon einige Tage wieder ganz gut und ich hoffe, dass es so bleibt - das nächste Loch kommt aber bestimmt irgendwann wieder.
Meine Erfahrungen mit Lamo sind zunächst positiv - vorausgesetzt es hat mich wirklich aus der akuten Depriphase gezogen. Kaum noch Nebenwirkungen (leichtes Kopfweh, schlechtes Einschlafen aber kein Hautausschlag) zu spüren dafür recht ausgeglichen. Was will man mehr?
Auch wenn man überall nachlesen kann, das Lamo nicht für die akute Depression geeignet ist - vielleicht kann es doch bei einer leichteren Depriphase relativ kruzfristig helfen? Vielleicht kann ja jemand ein paar Studien ausgraben?
Vielleicht ist Lamo auch eine Alternative für diejenigen, die sich schon ewig mit der Depri rumquälen und eine alternative Medikation ausprobieren möchten?
Wer hat noch positive Erfahrungen damit gemacht? Wer hatte auch das Gefühl, dass das Lamo die akute depressive Phase beenden konnte?
Mit besten Grüßen,
Li-Freak
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Männlich, 46, ADHS + Bipolar + PTBS - Arzt / Dipl.-Phys., verheiratet, zwei kleine Kinder
Medikation: ich schreib ab und zu mal was dazu im Forum...