Ich hatte dazu auch schon recherchiert und mir ist dabei nicht so ganz klar geworden, wo die eigentliche Quelle der Vermutung sitzt, dass bei Pregabalin ein Abhängigkeitspotential besteht.
Erst mal kann ich nur für mich sprechen: ich hatte beim aufdosieren keinerlei Verlangen nach mehr, noch empfand ich irgendein ein High oder wie auch immer geartetes Rausch- oder Euphoriegefühl. Ich war nur glücklich darüber, dass meine Angstsymptome sich deutlich reduzierten.
Ich habe einen Freund mit generalisierter Angststörung, auch Bipolar. Er bekam Lyrica von seinem Arzt und irgendwann war er der Meinung, das Lyrica nicht mehr zu brauchen. Er hatte es von 300 mg über 150 mg auf 0 abgesetzt. Ihn plagten einige Tage Schlafstörungen, da Pregabalin ihn sehr stark sedierte aber dann war er frei.
Er war einige Monate ohne, bis er wieder zu Pregabalin Griff. Nicht weil er ein Verlangen danach hatte sondern weil die ursprünglichen Symptome doch zu gravierend waren. Seit dem nimmt er wieder 300 mg Pregabalin und ist angstfrei.
Recherchiert habe ich dann noch in den Drogenforen. Tatsächlich hat Pregabalin ein Missbrauchspotential. Man darf es eine Woche lang nicht nehmen und muss sich dann eine ordentliche Dosis einschmeißen. Dann hat man einen Rausch. Funktioniert aber nur 1x die Woche, sagen sie im Drogen-Forum. Besonders beliebt ist es nicht. Eher so ein Einmal-Gag.
Ich halte das Abhängigkeits- und Missbrauchspotential bei Lyrica für sehr gering. Ich bin einfach nur froh, dass es ein Medikament gibt, was so gut bei mir wirkt.
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Carbamazepin 1.200 mg, Hydromorphon 16 mg, Venlafaxin 37,5 mg, Melatonin 10 mg
Stud. Med.
Nothing but the rain!