Hallo!

Ich bin 28 und bin mir meiner Krankheit erst seit kurzem Bewußt. Ich konnte sie mir einfach nie eingestehen, bis meine suiziden Tendenzen derart überhand genommen haben, daß ich aufgefallen bin. Ich habe immer gedacht, daß ich nie auffallen würde, da ich viel zu stark bin. Das war leider ein Irrtum. Ich habe mich vor langer Zeit viel mit anthropologischer Philosophie und Psychologie beschäftigt, um zu verstehen, was mit mir los ist. Das ich MD bin, muß ich nun aktzeptieren. Aber, es ist jetzt kein Geist mehr, den ich nicht bekämpfen könnte.
Das was ich bis jetzt an mir noch nicht verstanden habe, ist meine übersteigerte Wert- bzw. ethische Moralvorstellung. Ich kann nicht einfach lügen, stehlen, jemanden verletzen, aus der Haut fahren, Versprechen nicht halten, nicht mit einer Frau schlafen, die ich nicht Liebe.
Die Frage resultiert aus meiner letzten Beziehung, bei der ich mich in eine Frau verliebt habe, mit ihr zusammen war und mit ihr gebrochen habe, um zu verhindern, daß ich ihr Schmerzen bereite, weil ich mal wieder eine depressive Phase hatte. Dieses habe ich getan, obwohl mir dieser Mensch mehr bedeutet, als mein eigenes Leben (bildlich gesprochen).
Gibt es unter Euch jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat, bzw. bei dem es ähnlich ist? Wenn ja, würde ich mich freuen, wenn er mir seine Erfahrung schildern könnte.
P.S.: Ich wußte damals, zum Zeitpunkt der Trennung, noch nicht, das ich MD bin.