Hallo marcus,
<Aber hat der Therapeut prinzipiell andere Fähigkeiten oder Möglichkeiten als ein Partner oder Freund? Oder hat er nur einfach zeit und Energie, weil es eben seine Arbeit ist?>
Der Therapeut hat einige erstaunliche Faehigkeiten, die Dich interessieren werden. Natuerlich ist er auch ein Mensch und muss auch leben, daher die Bezahlung, aber er tritt mit dem Anspruch auf, Dich in Deiner Entwicklung zu foerdern, vitale Hemmungen abzubauen. Dazu baut er einen Schutzraum fuer eine therapeutische Beziehung auf, in der Du Dich angstfrei so weit vortasten kannst, das der unsichtbare 'Plan' zugelassen wird, von dem Du sprachst. Nur unter diesem Schutz, nicht bei Deiner Freundin, kannst Du verdrangte Inhalte, stillgelegte oder neue Verhaltensweisen bewusst machen, bzw. aktivieren/ausprobieren.
Er hat zum Beispiel in der Regel die schwebende Aufmerksamkeit, die professionelle Distanz, er hat einen theoretischen Hintergrund, er hat eine eigene Therapie durchgemacht, er sichert sich auch ab durch einen weiteren Supervisor, bei dem er selbst Schutz hat, falls es heikel wird. Man weiss ja nicht, was da kommt.
Um aber therapiefaehig zu sein/werden, kann es notwendig sein, eine Medikation voruebergehend als Stuetze zu nehmen, verstehst Du ?
Viel Glueck nochmals !
Gruss ulli