Vielen Dank für deine Antwort. Das mit dem das Faulsein geniessen ist nicht schlecht. Ich hab mir gegenüber und auch bei anderen immer angeführt, daß ich ja nicht nur faul sondern auch unendlich blöd sein müßte. Ich meine, wenn man mal nicht aufräumt, eine Hausaufgabe nicht abgibt oder ein Wochende nur rumhängt, dann ist das Faul. Aber niemand würde doch durch Faulheit mehr oder weniger sein Leben versauen, so wie ich es teilweise getan habe. Studium einfach laufen lassen, mit dem Sport aufgehört und sich extrem zurückgezogen. Teilweise bin ich Wochen oder sogar Monatelang so gut wie gar nicht vor die Tür gegangen.
Was für Medikamente nimmst du denn? Lithium? Wie gasagt nahm ich das auch, habe aber subjektiv keine große Änderung festgestellt. Allerdings muß ich zugeben, das ich zu der Zeit auch nicht viel getan habe, also auch nicht gefordert, frustriert oder anderweitig unter Druck gesetzt wurde. Also weiß ich nicht, ob vielleicht ein "normler" Alltag mit Medikamenten möglich wäre.
Ich hab halt immernoch das Gefühl, daß ich nur irgendeine Erkenntnis oder ein bestimmtes Denken erreichen müßte und dann ginge alles wie von selbst.
Allerdings könnte das auch die heimliche Sehnsucht nach der manischen Phase sein und das was ich dann als unglücklich sein, Absturz oder erdrückenden, einengenden Alltag empfinde eben das normale.
Und die Manie kann man eben nicht dauerhaft aufrecht erhalten. Das ist aber irgendwie immernoch das Idealbild von meinem Leben, wie ich es im Kopf habe. Total erleuchtet, weise,tatkräfitg und ausgeglichen positiv. Sowas wie Superman für Arme.:-)
Wie lebst du denn heute damit, Sue? Gehst du auch zu einer Therapie? Und wie alt bist du eigentlich (wenn ich mal so unhöflich sein darf zu fragen :-)? Ich bin übrigens 26 und war, wie gesagt vor drei Jahren in stationärer Behandlung.
Bis dann
Marcus