Hallo Sue,
leider kenne ich das Gefühl der Scham wegen MD genug. Heute oute ich mich immer mehr und versuche offensiv mit meiner Erkrankung umzugehen. Dazwischen liegen 10 Jahre.
Bei der Arbeit hatte ich Glück. In einem Landeskrankenhaus hatte ich eine Arbeitstherapie gemacht. Dann bin ich dort über Praktikum, Zeitvertrag in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis gekommen.
Dort war es dem Personalbüro und meinem direkten Kollegen bekannt das ich MD bin. Allen anderen habe ich es jahrelang verschwiegen.
Es ist wohl besser vorher die Karten auf den Tisch zulegen, dadurch wird nachher viel Stress vermieden.
Ich denke um gesund zu werden ist es wichtig alle Aspekte der eignen Persönlichkeit anzunehmen. Wenn ich sie annehme verlieren sie langsam den Schrecken und die Macht über mich. Scham, Lust, Sex, Freude, Aggression und Irrtum gehören zu meiner Persönlichkeit und sicher auch zu Deiner.
Warum sollte ich mir dann noch Stress und Selbstvorwürfe machen, nur weil ich mich menschlich verhalten habe?
Mit Liebe für Dich.
Thorsten