Re: Tochter eines md- Patienten

13. 05. 2002 16:42
Hallo!

Eigentlich ist es mir ja ziemlich unangenehm, über das Thema zu reden, aber als ich eure Beiträge gelesen hab, hab ich gemerkt, daß mein Papa da wohl doch kein Einzelfall ist...
In '98 trat die Manie das erste Mal auf, er ist richtig ausgerastet, hat nur noch wirres Zeug geredet und wurde daraufhin ins Krankenhaus eingewiesen. Er nahm seine Medikamente, durfte deshalb auch bald wieder nach Hause. Dann fiel er aber in tiefste Depressionen, hat sogar versucht sich umzubringen und kam wieder ins Krankenhaus, wobei der Aufenthalt diesmal um einiges länger dauerte. Die Zeit war wirklich schlimm, meine Mama war total fertig und meine beiden Geschwister und mich ließ das ganze natürlich auch nicht kalt...
Bis März diesen Jahres dachte ich, daß es vorbei wäre, er nahm seine Medikamente und machte sich nicht so viele Gedanken über Dinge, die er sowieso nicht ändern kann. Dann hat sich aber der Sohn von Bekannten umgebracht und das Ganze fing wieder an...er macht sich Gedanken über Gott und die Welt, was ja an sich in Ordnung wäre, da wohl jeder mal über eigentlich "unerklärliche" Dinge nachdenkt, aber man muß doch auch mal wieder aufhören...vorallem hat er ein meiner Meinung nach übergroßes Mitteilungsbedürfnis, er erzählt jedem von seinen Ideen, die ja im Grunde nicht falsch sein mögen, aber doch nicht ständig!!! Das Problem ist, daß er keine Medikamente nehmen will, er meint, er wäre nicht krank, wir hätten nur Angst um ihn... Ein befreundeter Arzt war gestern mit meinem Papa spazieren, sie haben 3Stunden geredet, aber der meinte nur, daß es wohl keine akkute Manie wäre, mein Papa hätte halt ein großes Mitteilungsbedürfnis...das hatte er auch schon immer, aber es ging halt nie (außer in der letzten manischen Phase) um existenzielle Dinge.
Ich habe einfach total Angst, das alles wieder von vorne anfängt...momentan ist er einfach nicht wie sonst, aber was sollen wir denn machen, wenn er seine Tabletten nicht nehmen will? Wenn es wieder eine Manie ist, wird es doch schlimmer, wenn er keine Tabletten nimmt, oder? Er findet einfach auf alles eine "passende" Antwort und auch wenn seine Ärztin sagt, er soll Tabletten nehmen, ma´cht er es nicht, weil Ärtze seiner Meinung nach keine wirklich Ahnung haben, sie würden nur nach der Schulmedizin gehen, er sei aber nicht krank...
Was soll ich machen? Ich keine seine Visionen von einer Zukunft ohne Streit und Krieg und der "vollkommenen" Gesellschaft einfach nicht mehr hören!

Vielleicht kann mir jemand etwas weiterhelfen...

Bye, Mausi
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Tochter eines md- Patienten

Antonia 805 07. 05. 2002 19:46

Re: Tochter eines md- Patienten

Peter 284 07. 05. 2002 22:41

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Antonia 280 09. 05. 2002 09:27

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Patrick 241 08. 05. 2002 09:01

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ifaxcg 236 08. 05. 2002 10:31

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Antonia 274 08. 05. 2002 17:28

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ifaxcg 251 10. 05. 2002 10:06

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Jenny 311 11. 05. 2002 19:33

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Mausi 280 13. 05. 2002 16:42

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Torsten 223 13. 05. 2002 22:27

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ulli 247 14. 05. 2002 15:22

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Tina 253 13. 05. 2002 23:35

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Mausi 339 16. 05. 2002 23:00



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