Hallo Omega!
Herzlich willkommen hier. Ich bin auch mehr als Angehörige, als eine Selbstbetroffene hier. Das, was ich an Schwankungen habe, ist so gering gemessen an dem, was andere hier erleiden, ich habe auch keine Diagnose. Von daher kann ich zwar ein wenig nachfühlen, wie sich vor allem Depressionen anfühlen, ohne aber ganz tief drin zu stecken.
Mein Rat an dich:
Informieren, was du ja tust, damit du theoretisch weißt, was auf dich zukommt. Ist nicht immer einfach, mit den Depressionen des Partners umzugehen.
Geduld aufbringen. Ich habe den Eindruck, dein Partner ist sich sehr bewusst, was auf dich zukommt und will dich schützen. Depressionen bringen schnell Schuldgefühle mit sich, die den Betroffenen extrem quälen können.
Lass es zu, dass dein Partner Abstand sucht, auch wenn es wehtut, er wird es brauchen. Der Rückzug ist nicht schön, vergeht aber wieder.
Vielleicht könnt ihr in einer depressionsfreien Phase mal darüber sprechen, warum er keine Medikamente nimmt, auch wenn er so stark betroffen ist, dass er den Rückzug in dieser extremen Weise braucht.
Alles Gute und viel Durchhaltevermögen wünsche ich dir! Es ist nicht immer leicht, einem depressiven Menschen nahe zu stehen, der nicht versteht, dass er trotz der Krankheit liebenswert und etwas besonderes ist und sogar das Leben eines anderen unendlich zu bereichern vermag, ja nicht mal versteht, dass er nicht verstehen muss. Liebe kann man nicht erklären und nicht immer kann man in Worte fassen, was man an dem Partner liebt.
Liebe Grüße
Bipolight