Hallo Ulli,
ich konnte nichts sezieren. Es ist nicht geschehen.
Dazu gehört eine Portion an Courage, die in der Manie keine Rolle spielt.
Das eigene Verhalten wird kritiklos als richtig eingeschätzt.
Tatsächlich habe ich über fünf Jahre Leichen in Kreuzberg seziert, ich konnte nichts über diese Menschen erfahren, hatte aber das Gefühl nach irgend etwas zu suchen.
Das ist mir im Nachhinein klar geworden.
Deshalb horche ich seit dem unterbewusst in mich selbst hinein und sehe Dinge, die ich bisher nicht erkannt habe.
Wenn ich mich selbst verstehe, kann ich andere Menschen verstehen lernen.
Sezieren und aufdecken meines Gegenübers ist eine effektivere Methode, als dem Schein zu folgen.
Gerade in einer Manie erscheint alles rosarot für einen selbst, aber eben genau deshalb, weil man es selbst in dieser Farbe färbt.
Die Verletzlichkeit ist ein Symptom des Wissens um die eigene Unzulänglichkeit.
Die Fragen an Tina waren wichtig, um ein Bild von ihr zu bekommen, weil ihre Äußerungen eher euforisch, aber nicht von einer inneren Überzeugung gelenkt erscheinen.
In einer Manie ist alles Pillepalle, voran bringt sie einen nicht.
Wenn man etwas über sich erfahren will, muss man auch bereit sein, sich selbst zu sezieren, oder sich in Frage stellen zu lassen.
In einer Manie ging es mir nur um mich und meine Gefühle.
Ich bin da nicht anders als Tina.
Der Spaß geht nur soweit gut, wie die anderen mitlachen können.
Das Leben ist mehr, als über den Dingen zu schweben, unzählige Mitmenschen werden von mir beeinflusst und sie denken jahrelang an Worte, die man selbst schon vergessen hat, denn es war für mich ja alles vielleicht Pillepalle.
Dieses Forum ist für mich mehr Ernst als Freizeitbeschäftigung. Ihr braucht die Schallmauer mit euren Beiträgen nicht in der Anzahl zu durchbrechen, denn
das Niveau ist hier schon lange unterschritten.
Ich bitte Euch darum, mit diesem Wortfetzengeflecht aufzuhören.
Alles Gute und bis gleich
Matthias