Hallo Eberhard,
habe mit Interesse Deinen Beitrag gelesen.
Ich bin in diesem Forum schon stark ins Fettnäpfchen getreten, weil ich andere von meiner Auffassung überzeugen wollte, daß Psychopharmaka keine Lösung sind und ein Leben mit Psychopharmaka (in meinen Augen!) kein lebenswertes Leben ist.
Es ist mir zu aufwendig, nochmals alle Details meiner Geschichte zu schreiben (kannst Du aber unter dem Thema "Psychopharmaka, nein danke!" nachlesen). Ich habe auch nur kurze Zeit Psychopharmaka genommen (Neuroleptika, Tranquilizer, Antidepressive) und litt ebenfalls unter den gleichen Nebenwirkungen, wie Deine Frau. Grauenhaft! Ich für meinen Teil bin der Auffassung, daß solche Nebenwirkungen Menschen, die psychische Probleme haben, nur noch in tiefere Krisen stürzen. Ich kann natürlich nicht für andere sprechen, jedes Krankheitsbild ist anders, aber für mich wußte ich immer, daß ich nur ohne Psychopharmaka ein lebenswertes, uneingeschränktes und geistig und körperlich gesundes Leben führen kann. Ich habe es, entgegen dem ärztlichen Rat geschafft, auch ohne Psychopharmaka ein gesundes Leben wie vor meiner Erkrankung zu führen. Ich glaube, desto länger man das Zeug einnimmt, desto schwerer kommt man davon wieder los.
Auch mein Mann ist froh, daß ich es geschafft habe. Ansonsten würde wohl heute eine fette, frigide Tonne neben ihm liegen und das fände er wohl nicht so lustig. (Entschuldige meine direkten Worte, aber es macht mich immer noch wütend, welche erheblichen Beeinträchtigungen der willige Psychiatrie-Patient in den Augen der Ärzte akzeptieren soll (von wegen "Compliance", wie die das so nennen!).
Ich wünsche Dir und Deiner Frau von Herzen, daß sie es schafft, Ihre Erkrankung ohne diese krankmachenden Medikamente in den Griff zu bekommen. (Insbesondere Neuroleptika schädigen die Nerven in einem Großteil der Fälle dauerhaft!). Dies ist keine Panikmache sondern bittere Realität!
Was jedoch ganz wichtig ist, falls man versucht, Psychopharmaka abzusetzen: Ganz, ganz langsam ausschleichen, sonst hat man erhebliche Entzugserscheinungen, die von Psychiatern dann prompt als Rückfall in die Erkrankung interpretiert werden. Tipps zum Absetzen gibt es im Antipsychiatrieverlag von Peter Lehmann.
Alles Gute für Euch!
Birgit