Hallo Johannes,

>Hm, ich habe gerade den Eindruck, ich versuche die >Situation mit Plänen und Aktivität zu handhaben, immerhin >besser als verzweifeltes Herumsitzen.

Deine Fähigkeiten zur Reflektion der momentanen Situation und der intellektuellen Problemanalyse sind erstaunlich. Auch Deine liebevolle Behutsamkeit und Umsicht sind im Vergleich zu machen anderen hier im Forum, die in ähnlichen Fällen meistens gleich "Medikamente !", "Klinik!", "Einweisung!" gerufen haben, bewundernswert. Und daran ist sicherlich garnichts zu verbessern.

Deshalb möchte ich Dir raten, Dich selber etwas mehr in den Focus zu nehmen und mal Deine eigene Stimmung zu betrachten. Die hat sich nämlich durch die ganze Krise auch verändert und ist (hypo)manisch geworden. Du hast eine Überaktivität im rationalen Bereich entwickelt, auch das gibt es. Etwas tun wollen kann auch manisch sein.

Ich würde mich also an Deiner Stelle in der Bedeutung etwas zurücknehmen, mal zum Hausarzt gehen und mich zu einem Psychotherapeuten überweisen lassen mit dem Du alles im Gespräch klären kannst und mir ggf. noch ein Beruhigungsmittel geben lassen, aber vielleicht besser nicht, weil Du ja den klaren Kopf brauchst um die Möglichkeiten zu analysieren, die es für Deine Freundin gibt. Ggf. eine Krankschreibung.

Deine Freundin schafft das besser, wenn Du ausgeglichener und innerlich klarer bist. Vielleicht klappt es dann mit dieser Zyklothymie, wenn es eine ist, wie so oft auch ohne "Psychiatrie-Theater" (rein in die Klinik...raus aus der Klinik...rein in die Klinik...raus aus der Klinik :-( )

Alles Gute fuer Euch beide.

Gruss Ulli