Ein Residuum, oder auch Residualsyndrom beschreibt einen nicht ganz vollständigen Rückgang von Symptomen einer Grunderkrankung. Der Begriff wird häufig im Rahmen psychotischer Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis benutzt, aber auch andere Krankheiten unterliegen der Terminologie.
Es gibt verschiedene Residualsyndrome: Steigend, fallend und gleichbleibend. Bei einem steigenden RS nimmt die Symptomatik von Schub zu Schub zu, bei einem gleichbleibenden bleibt sie eben gleich bei einem fallenden (niedrige Evidenz), nimmt die Symptomatik nach einem RS ab. Für einen Schizophrenen Patienten, etwa einem an Hebephrenie erkrankten, bedeutet ein steigendes RS, das am Ende eine vollkommene Depersonalisation stattfindet, weil das RS der Restpersönlichkeit überwiegend gegenübersteht oder ihr sogar gänzlich den Rang abläuft.
Ein Residualsyndrom beschreibt den gesamten Zustand, ein Residualsymptom beschreibt einen Teil eines Residualsyndroms.
Ein Symptom oder auch Symptomkomplex ist nämlich immer ein Teil eines Syndromes.
Gruß
ADSler
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.09 16:13.