hallo Grit,
>>Noch dazu hat mein Freund ja ein ausgewachsenes Alkoholproblem in der Manie. Die ungute Mischung Medis und Alk soll bei den Medikamenten ja wohl auch gefährlicher sein.<<
Ich kenne Leponex nicht, aber so wie ich das grad mal auf die Schnelle gelesen habe, handelt es sich um ein Neuroleptikum, das verabreicht wird bei therapieresistenter Schizophrenie. Da ist wirklich die Frage, wenn das tatsächlich so ist, ob man andere, weniger schadhafte Medikamentationen schon ausgeschöpft hat und ob tatsächlich auch eine Schizophrenie vorliegt.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass bei Schizophrenie aufgrund des Krankheitsbildes Phasenprophylaxe kombiniert wird mit dauerhafter Gabe von Neuroleptika.
Ein Mitpatient, den ich letztes Jahr in der Tagesklinik kennenlernte, und dessen Krankheitsbild sehr ausgeprägt war (sicherlich auch durch nahezu unabwendbare Krankheitsuneinsichtigkeit durch starres Verhalten ggü. seiner eingeschränkten Belastbarkeit - er war früher Hochleistungssportler in der DDR und vor Ausbruch der Erkrankung Betriebsleiter bei einem Großkonzern) bekam Lithium und Seroquel, ein neueres atyp. Neuroleptikum.
Einige Mitpatienten und ich glaubten außerdem, dass er auch zu viel trank.
Das Problem Alkohol i.V.m. den Medikamenten muss unbedingt eingedämmt werden. Nur kann man nicht sagen, er bekommt weniger Medikamente, weil er in der Manie zu viel Alkohol verkonsumiert, sondern eher umgekehrt: er muss so gut auf die Medis eingestellt werden, dass er vom Alk auch bei leichteren Ausslägen der Manie nicht trinkt, jedenfalls nicht exzessiv.
Das Alkoholproblem sollte er vielleicht zusätzlich gezielt angehen mit Psychotherapie.
liebe Grüße
Ramona