Hallo Cornelia,
ich möcht keinesfalls jemanden raten, es ohne Medikamente zu versuchen, denn so ein Versuch beinhaltet ein enormes Risiko.
Aber deinen Standpunkt teile ich nun auch nicht so ganz. Letztendlich bleibt es doch jedem selbst überlassen, wie er versucht mit dieser "gemeinen" Krankheit klarzukommen. Nicht alle werden die oftmal zu hoch angesetzten Dosierungen der Psychiater akzeptieren. Die empfohlene Lithium-Dosis ist z.B. auf der DGBS-Tagung (2005 oder 2006?) nach unten korregiert worden.
Mal von Lamotrigin abgesehen, kenne ich kein Medikament, was sich nicht möglicherweise negativ auf unsere Gesundheit auswirkt. Bei Lamotrigin beschränken sich die derzeit bekannten Nebenwirkungen auf eine begrenzte Unverträglichkeit (Hautausschlag).
Natürlich kann so eine unerwartet auftretende Phase sehr gemein sein - aber 16 Jahre ist eine sehr lange Zeit, die es wert wäre, eine neue Phase zu riskieren. Das ist jedenfalls meine Meinung (bin Rapid Cycler und habe 6-8 Phasen/Jahr).
Es kann übrigens nicht die gleiche betroffene Frau sein, da die Psychiaterin sehr jung war, also noch keinesfalls so lange bipolare Patienten behandelt.
Gruß rAdler
Mir hilft vorrangig: [
www.bipolar-forum.de] (Re: Steuerungsfähigkeit? (Sehr viel Text))