Hallo Norbert..
<< Gut zureden, Argumente und Beweise die für eine Erkrankung sprechen, bringen meist nicht viel oder nichts.<<
die krankheit selber spreche ich eigentlich immer nur dann an, wenn er die medikamente weglässt oder wieder ausflippt. Aber auch nicht während seiner manie sondern ganz vorsichtig und mit wenig worten sobald es ihm gut geht.. aber auf dem thema allzu lange rumreiten darf ich eh nicht, das hab ich schon gemerkt bei ihm, das verträgt er nicht
<<Ich plädiere immer für´s Briefe schreiben aus der Distanz. Falls er ihn nicht nach dem ersten Mal lesen schon zerreißt, ihn dann vielleicht sogar mehrfach ließt; eventuell bleibt so ein bißchen was bei ihm hängen und er ist doch in der Lage sich ein paar vernünftige Gedanken zu machen. Ausprobieren.<<
Gutes plädoyer ! So mache ich es auch tatsächlich. Persönliche gespräche bringen während seiner agressionsschübe eh nix und so schreibe ich ihm immer per mail. Das funktioniert ganz gut, wahrscheinlich gerade weil er es dann öfter lesen kann und in ruhe darüber urteilen kann.. im persönlichen gespräch redet man sich schnell in rage und denkt nicht so bewusst nach was man antwortet...
<<Aber da hängt ja so viel dran bei euch, was gelöst werden müßte, auch diese verquere Beziehung zu seiner kranken Familie, die scheinen ja alle ´nen Knall zu haben.<<
das kannste allerdings laut sagen ! Bis auf einen Bruder und auch den Vater der eigentlich ein ganz lieber ist, kannste da jegliche produktive kommunikation in die tonne treten alleine schon weil (jetzt krieg ich sicher ärger mit ulli wegen dem satz) die geistigen kapazitäten nicht ganz ausreichen für tiefgehendere denkweisen, leider !
<<Selbstverständlich, typische Merkmale einer Hypo- und einer richtigen Manie sind Reizbarkeit und Agression, da kann ich dir auf alle Fälle anraten nicht selbst allzu agressiv auf sein Verhalten zu reagieren, da kann´s schnell zu Handgreiflichkeiten kommen und das brauchts ja wirklich nicht.<<
anfangs hab ich manchmal auch agressiv reagiert, das hab ich mir schnell abgewöhnt, bleibe inzwischen die ruhe selbst. Schliesslich kann er ja nur auf das reflektieren was ich ihm in dem moment entgegenbringe und das ist absolute gelassenheit..
<<Ich selbst war 3 mal in Situationen, in denen ich mich fast geprügelt hätte, Gott sei Dank waren meine Kontrahenten vernünftig.<<
wie kam das? Das du dich prügeln wolltest, hattest du da auch gewisse agressionsschübe und wenn, Du scheinst sie gut im griff zu haben. Gibt es einen guten mentalen weg um sich selber zu kontrollieren dahingehend? also, wie es bei mir funktioniert weiss ich aber bei MD sieht das ganze ja komplett anders aus...
LG
31 Jahre, Partnerin eines MD erkrankten Mannes, Individualistin aus Leidenschaft,