Guten Tag Zusammen
zunächst einmal möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Manuela, ich bin seit 27 Jahren verheiratet und seit ca. 12 Jahren hat mein Mann die Diagnose - Bipolar. Er ist auch ansonsten darmtechnisch schwer krank.
Seit 15 Jahren ist er verrentet. Mittlerweile ist er 62 Jahre alt. Da er sehr oft im KH war, hab ich mich halt gekümmert aber leider den Zeitpunkt verpaßt ihm seine Aufgaben zurückzugeben. Es ist mir anfangs nie aufgefallen, dass er sich nicht um sich selber bemüht. Immer habe ich das selbstlos erledigt. Seine Krankheit wurde zu meiner Lebensaufgabe. Dann kamen diese "Ausraster" Er war aggressiv und ungestüm, zeitweise unkontrolliert aber nie gewalttätig. Dann wiederum war er am Boden zerstört und beschäftigte sich ständig mit dem Tod. Ich wusste nicht was los ist und er war auch mittlerweile schon 3 x in einer Psychiatrischen Klinik.
Ich liebe meinen Mann über alles auch wenn ich mich zeitweise absolut überfordert fühlte. Allerdings sein letztes Handeln in seiner Depri war ein Suizidversuch. Ich kam von der Arbeit und er hatte versucht sich die Pulsadern aufzuschneiden. Dann ließ ich ihn vom Notarzt abholen und sagte ihm, dass ich nicht mehr kann. Ich sagte ihm, ich möchte die Scheidung.Im Nachhinein bereue ich, dass ich das ausgesprochen habe. Mir sind einfach die Nerven durchgegangen. Ständig auf ihn aufzupassen kann doch nicht meine Lebensaufgabe sein. Er müsste sich professionelle Hilfe holen. ich kann einfach nicht mehr.
Dann hat man ihn in eine geschlossene Abteilung einer psychiatrischen Klinik überwiesen. Dort bekam er zunächst zu seinen Lamortrigin noch Tavor. Er sagte er hätte einen Schwamm im Kopf und könnte nichts fühlen. Naja jedenfalls sollte ich ihn erst einmal in Ruhe lassen. Er hätte genug zu tun, das sagte er mir am Telefon. Das habe ich befolgt.
Ende vom Lied, er hat eine Bekannte angerufen, die natürlich sofort in die Klinik ging. Ja und die hat ihm dann wohl angeboten bei ihm zu wohnen. Er hat nach 3 Monaten die Klinik auf eigenem Wunsch in einer Hochphase verlassen. Zumindest war und ist das mein Eindruck. Ich bekam das nur durch Zufall raus.
Es gab ein böses Telefonat seinerseits - er möchte die Ehe nicht mehr, er fühlt nichts mehr. Das war´s dann nach 27 Jahren.
Auf meinem Wunsch hin kam er dann und ich wollte ein persönliches Gespräch und das war ein Horrortrip. So böse und ungerecht hatte ich meinen Mann noch nie erlebt. Er empfindet nichts mehr, er liebt nur noch die andere. _Sie sei so toll und ihr könnte ich das Wasser nicht reichen. Sie sei seine Traumfrau und Seelenverwandte. Das tat ungemein weh.
Nun sind mittlerweile wieder einige Wochen vergangen. Er ist ausgezogen, war noch total lieb hat mir gesagt, dass Sie ihm einfach gut tut und für mich hätte er keine Gefühle mehr. Er nahm mich in den Arm und drückte mich so liebevoll, dass das was er sagte einfach nicht zusammenpasste. Inzwischen lebt er wohl in seiner eigenen Wohnung ist aber weiterhin mit ihr zusammen.
Er postet gemeine Dinge über unsere Vergangenheit, zieht alles in den Dreck. Er hat mich geblockt, schreibt aber allen anderen auch meiner Familie, wie gut es ihm geht, er sei der glücklichste Mensch. Er ruft sogar den ein oder anderen an und erzählt dies. Er postet nur sexistische Bilder, Witze und ständig irgendwelche Liebesgedichte. Alle sind nur noch genervt. Seinen besten Freunden hat er die Freundschaft gekündigt.
Das Schlimmste ist, er war nun beim Anwalt und fordert Gelder. Dinge über die wir uns geeinigt hatten. Ich verstehe alles nicht, warum tut er das ?? Es war alles geklärt. Der Anwaltsbrief ist totaler Blödsinn. Er will nun die Scheidung einreichen.
Was bitte kann ich tun ?? Ich liebe ihn noch immer sehr und hatte vor mit ihm gemeinsam eine Therapie zu starten. Was kann ich nur tun?? Ich bin am Ende.
Ob diese Frau ihn beeinflusst ? Ob ich ihn jemals wiedersehe ? Ein Bild von ihm zeigt mir, dass er grausam aussieht. Abgemagert und alles, nur nicht gesund und glücklich auch wenn er es allen erzählt. Ich bin so unendlich verzweifelt. Bitte helft mir.
Eure Manu
