So viele Fragen...

16. 04. 2018 16:33
Hallo ihr Lieben,
ich habe mich jetzt seid einiger Zeit nicht mehr gemeldet. Ich hatte einfach keinen Kopf und viel zu viel um die Ohren. Einige von euch haben ja schon mitbekommen, was bei uns so los ist. Ich frage mich wirklich ob das alles wirklich krankheitsbedingt ist oder ob mein mann das nicht auch einfach als Ausrede nutzt... Seid seinem "Vorfall" als er verschwand, ist an und für sich nichts weiter passiert. Er ist total introvertiert geworden. Er redet kaum noch mit mir, verlässt den Raum ohne auch nur ein Wort zu verlieren etc... jetzt ist er gerade Fahrrad fahren... (macht er eigentlich nie). Heute morgen fing er wieder an: "wir haben heute noch einiges zu tun." (auf die Wohnung bezogen). Daraufhin hab ich ihm stumpf nur gesagt: "Ja du vielleicht. Ich mache definitiv nichts mehr. Ich hab in den letzten Wochen und Monaten doch wohl genug (durch-)gemacht, da werden mir die letzten drei Wochen der Schwangerschaft doch wohl mal etwas Ruhe gegönnt sein." Ich habe ihn nicht angeschrien oder so, ne ganz im Gegenteil, ich war einfach ruhig aber bestimmt, als hätte ich in einem Gespräch "über Gott und die Welt" einem guten Freund meinen Entschluss über etwas mitgeteilt. Ouh das kam nicht gut an... ist mir aber egal, ganz ehrlich. Ich musste mir von anderen die Schuld zusprechen lassen, dass er das Geld geklaut und damit abgehauen ist, weil "warum lasse ich das auch unbeaufsichtigt zu Hause rumliegen" und "mir wurde ja gesagt ich solle ihn nicht so unter Druck setzten" (ja Katzenklo sauber halten, mit Hund raus gehen und sich um Dinge kümmern die eh nur ihn betreffen, ist sehr, sehr viel Druck. Als extra Bonus ist er sogar so gnädig und wäscht zwischendurch mal eine Maschine Wäsche oder räumt die Spülmaschine ein/aus) Mittlerweile bin ich einfach nur noch so wahnsinnig wütend auf ihn! Ich habe das Gefühl, dass er sich mit seiner Diagnose immer aus aller Verantwortung raus ziehen kann. Was ist mit mir? Ich liege hier teilweise mit wahnsinnigen Rückenschmerzen und muss trotzdem noch alles regeln. Auf Fragen wie, warum er sich nicht um´s Arbeitsamt kümmert, ob ihm das nicht peinlich ist, kriege ich nur trockene Antworten ala: "nö." Das bringt mich so wahnsinnig auf die Palme! Er hat auch gesagt, er will die Aktion wieder versuchen gut zu machen (die gekauften Sachen wieder verkaufen und so wenigstens etwas von dem Geld zurück holen etc.) und was ist passiert? NICHTS! Die Bude hier sieht aus wie sau und mich regt das tierisch auf, aber wenn ich jetzt nicht stur bleibe, dann hat er wieder seinen Willen und ich meine Schmerzen, NICHTS DA!
Das Problem daran ist, dass ich das ja nicht ewig so fortführen kann. Wenn der Kleine erstmal auf der Welt ist geht das absolut nicht in so einem Saustall! Und da ist mein Mann sich durchaus im klaren drüber, also bin ich ja irgendwie trotzdem wieder gezwungen zu machen... Ich habe von dieser sog. "Co-Abhängigkeit" auch schon gehört, ich habe aber absolut keine Ahnung, wie ich da raus kommen soll. Ich kann ja nirgendwo hin, sonst würde ich stumpf ne zeitlang auch mal verschwinden... und eine Trennung auf Dauer will ich ja gar nicht und für ne zweite Wohnung etc. ist kein Geld da... Er hat sich zwar jetzt wohl in einer Tagesklinik vorgestellt, aber da kann er ja auch frühstens im Mai unter kommen. Tja dann wird der Kleine sich aber schon auf den Weg machen und nur von ein Tag Therapie bedeutet lange keine Heilung, sowas dauert ja auch immer noch (ich bin mir nicht mal sicher, ob das wirklich was nützt. Er nimmt ja nichts, von dem was ich sage, Ernst...)
Die typischen Ängste (die bei mir mittlerweile sogar eher panisch sind) rund um die Geburt kommen ja noch dazu. Ich habe gestern versucht mich ihm zu öffnen und ihn auch ernsthaft gefragt, ob er sich der Aufgabe als Geburtsbegleiter wirklich gewachsen ist (da habe ich nämlich große zweifel dran, da er ja nicht mal in der Lage ist, sich mir gegenüber zu artikulieren und immerzu von "zu viel Druck" spricht, oder bei Beschuldigungen s.o. mich in Schutz zu nehmen. Hinterher kann er sich immer toll darüber aufregen.) Daraufhin ist er sofort wieder lauter geworden und hat sich über die Frage voll aufgeregt, er könne mir darauf keine Antwort geben etc. Dann plötzlich wieder ganz ruhig, dass er es ja versuchen will so gut er kann... und dann noch dämlich (sorry für den Ausdruck) fragen, warum ich denn jetzt heule... Da bleibt die Frage: "Krankheit oder Arschloch?" doch wohl nicht aus oder? Wobei er noch nie, in den ganzen Jahren unserer Beziehung, so scheiße zu mir war! Das bringt mich völlig durcheinander... Das Vertrauen hat auf jedenfall einen ordentlichen Knicks bekommen und ich weiß nicht, ob ich ihn überhaupt bei der Geburt dabei haben will, so wie er im Moment drauf ist. Aber irgendwie ist und bleibt da ja so ein "Erwartungsdruck". Der Papa gehört doch dabei etc... Eigentlich habe ich da auch kein Problem mit und ich möchte Ihn dabei haben, aber er verunsichert mich im Moment eher und ich weiß nicht, ob das während der Geburt gut ist... Ich kann auch sonst mit niemandem reden. Entweder wird komplett gegen ihn geprescht (und das will ich ja auch nicht, denn ich liebe ihn ja auch nicht ohne Grund) oder er wird als der "arme Kranke" so in Watte gepackt, dass alle Lasst auf mich gelegt wird...

Danke, dass ihr mir "zuhört". Das hilft wenigstens ein kleines bisschen.

LG
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Partnerin2013 1545 16. 04. 2018 16:33

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Heike 442 16. 04. 2018 18:51

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Partnerin2013 394 16. 04. 2018 18:59

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Heike 428 16. 04. 2018 19:36

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Tagtraum 500 17. 04. 2018 09:48

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Partnerin2013 349 17. 04. 2018 18:20

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Tagtraum 425 17. 04. 2018 19:51

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kinswoman 404 17. 04. 2018 21:27

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tschitta 395 18. 04. 2018 19:31

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Partnerin2013 365 04. 06. 2018 13:42

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Heike 311 04. 06. 2018 13:47

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Partnerin2013 285 04. 06. 2018 13:57

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kinswoman 312 04. 06. 2018 14:03

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Re: alles Gute zum Baby

soulvision 398 04. 06. 2018 14:32

Re: alles Gute zum Baby

Partnerin2013 370 04. 06. 2018 14:51

Re: So viele Fragen...

tschitta 414 06. 06. 2018 09:18



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