Hallo, ich habe lange überlegt, ob ich mir meine Sorgen hier schreiben soll... aber wer als Selbstbetroffene können mich wohl am Besten verstehen. Ich mache seit ca. 4 Wochen eine Depression durch. Grund ist (mal wieder) die neue unbekannte Situation mit vielen Ungewissheiten. Es hat damit begonnen, dass ich nach einem stressigen studiumsbedingten Sommer mir im Oktober klar wurde, dass diesen Monat mein letztes Elterngeld (2. Kind) kommen wird und ich danach mir einen neue Stelle suchen muss. Wir sind als Familie innerhalb der Elternzeit meines ersten Kindes in mein Heimatdorf zurückgezogen. Mittlerweile habe ich Vorstellungsgespräche und es sieh auch ganz gut aus. Mich hat zunächst belastet, wie ich zwei kleine Kinder (2,5 Jahre und 1 Jahr) mit Arbeit, Studium, Haushalt etc. unter einen Hut bringen soll. Mittlerweile hat mich aber auch unsere finanzielle Situation eingeholt. Wir haben als Familie zu viel Geld die letzten Jahre gebraucht und das bereue ich nun. Ich bin nicht verschwenderisch aufgewachsen und frage mich, warum ich jetzt hier bin wo ich bin. Es ist überschaubar und machbar es finanziell zu stemmen, aber ich fange an mich mit anderen zu vergleichen und das bedeutet die absolute Depression für mich. Ich weiß, vergleichen und in die Fehler der Vergangenheit bereuen bringt nichts, es ist aber trotzdem in meinen Kopf und die Gedanken kreisen kontinuierlich... Was hätte ich besser machen müssen, warum konnte es soweit kommen, wo könnte ich heute sein....vor allem die letzte Frage und dann der Vergleich mit Anderen mach mich sehr traurig... Ich weiß vergangen ist vergangen und jetzt heißt es die Dinge anzupacken um es in Zukunft besser zu machen....
Uns geht es nicht schlecht, wir können unseren Alltag bestreiten. Ich will auch kein Mitleid, da ich meine Verantwortung (auch meiner Familie gegenüber) wahrnehmen will und werde. Es musste einfach raus, ansonsten zermürbt es mich total....
