Was ist eigentlich mein "normales" ICH?

17. 10. 2017 19:32
Hallo zusammen,
ich lese bereits eine ganze Weile mit, habe mich jetzt doch dazu entschlossen einen eigenen Baum zu eröffnen weil ich sehr verzweifelt bin.

Vor ca. 4 Monaten habe ich die Diagnose Bipo I, während meines Aufenthalts in einer Tagesklinik, erhalten.
Meine 1. Manie liegt, ca. 20J zurück, diese war ein sehr einschneidendes Erlebnis in meinem Leben. Seitdem, und das weiß ich erst seit meinem Aufenthalt in der TK hatte ich einige Hypomanien, diese sind meistens in einer Depression geendet.
Für mich war bisher die Hypomanie mein Normalzustand, d.h. nur in diesen Zeiten hatte ich die Energie und das Selbstbewusstsein das ich von mir erwartete.
Nach dem Aufenthalt bin ich erst Mal wieder in eine Hypomanie gerutscht in der ich mich völlig verausgabte.
Seit ca. 2 Monaten hat mich eine Depression im Griff und das in einer Intensität wie ich sie noch nie erleben musste. Ich fühle mich so als ob kein Lebensmut mehr vorhanden ist.
Momentan nehme ich Lamotrigin 200mg, Quetiapin 50mg, zusätzlich das AD Duloxetin 60mg.
Letztendlich weiß ich nicht wie sich ein "Normalzustand" anfühlt. Irgendwo zwischenden Phasen muß sich ja der Normalzustand befunden haben.
Was ist mein Normalzustand, wer bin ich eigentlich? Es war auf der einen Seite entlastend eine Diagnose zu haben mit der sich einiges erklären lässt, gleichzeitig fühle ich mich dieser vor allem jetzt in der Depression völlig ausgeliefert.
Für mich besteht mein Sein zZt. nur noch aus Angst. Ich schaffe es nicht Mal mehr zu meiner Selbsthilfegruppe geschweige denn einkaufen zu gehen.
Letzten Freitag war das beschissene Gefühl endlich weniger stark so dass ich einiges geschafft hatte. Am nächsten Tag war davon nichts mehr übrig, ich hatte nur das Gefühl wieder völlig ausgebrannt zu sein. Als ob der Freitag wieder eine kleine Hypomanie war.
Es ist für mich gerade echt schwer einen Sinn zu sehen so weiter zu machen und ständig dieses Auf und Ab zu erleben. Je älter ich werde umso enger liegen die Phasen beieinander.
Mich interessiert wie ihr, die schon länger mit der Krankheit leben einen Umgang damit gefunden habt.

LG
rollacosta
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Was ist eigentlich mein "normales" ICH?

rollacosta 1359 17. 10. 2017 19:32

Re: Was ist eigentlich mein "normales" ICH?

Sabe 587 17. 10. 2017 21:00

Re: Was ist eigentlich mein "normales" ICH?

Aroma 460 22. 10. 2017 13:41

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Aroma 544 22. 10. 2017 13:51

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Eisbaer 411 25. 10. 2017 14:34

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Aroma 389 25. 10. 2017 17:00

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Kessy 500 26. 10. 2017 08:50

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schlotterbeck 388 26. 10. 2017 19:12

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rollacosta 429 26. 10. 2017 20:34

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Annika 512 26. 10. 2017 21:28

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A20213 458 27. 10. 2017 10:38

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tschitta 445 27. 10. 2017 14:05

@Tschitta

Annika 594 27. 10. 2017 14:15



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