Stabil oder noch krank?

24. 08. 2017 21:47
Nach dem (fast) Absetzen meiner Medikamente wurde mir einige Zeit danach eine Manie diagnostiziert auf die ich zurückblicke. Etliche Eklats, Ausgaben, Aggressionen, Entgleisungen, etc. waren die Folge, ich brauche das wahrscheinlich nicht schreiben, ihr wisst was ich meine.
Das alles in sehr kurzer Zeit (allgemein einige Wochen), kurz aber arg.

Den Gipfel bildete dann eine unreflektierte, sehr teure Anschaffung meinerseits, mit deren Folgen ich nun in den nächsten Jahren beschäftigt sein werde, und die mein Leben nun auf Dauer verändert hat.
Diese sorgte für blankes Entsetzen bei den Angehörigen und dies, sowie die Aggressionen, waren der Grund, warum mir die Pistole an die Brust gesetzt wurde. Telefonate mit dem Krankenhaus, Arzt, etc. und dann hieß es „Jetzt sofort ins Krankenhaus+Polizei, oder jetzt sofort die Pillen hochdosieren“ Letztendlich schluckte ich meine Tabletten, die erste Zeit mit Druck dahinter, und dies tue ich seitdem zuverlässig, böse Erinnerungen an die Traumatisierungen in der Klinik waren sogar in dieser Zeit des Ausflippens vorhanden. Seitdem ist 1 Monat vergangen.

Nach einiger Zeit kam ich ein wenig runter und ich kann mir nun die vergangenen Wochen ansehen, damit fertig werden, etc. wie immer.
Ich denke, dass ich möglicherweise noch manische Anteile habe, aber wenn dann in sehr geringer und harmloser Ausprägung (Schlafstörungen, der Hang zu lockeren Kontobewegungen, was ich aber im Griff habe) bin aber hauptsächlich kaputt, verlangsamt, keineswegs euphorisch und auch nicht aggressiv, mache nur die nötigsten Wege, das denken ist zähflüssig und langsam, etc.

Nun glaubt man mir anscheinend nicht, dass ich das Medikament nehme und ich werde dargestellt als würde ich mich absichtlich am Riemen reißen um ruhig rüber zukommen. Doch Tatsache ist, dass ich meine Medizin zuverlässig nehme und auch weiterhin werde, bzw. dass ich dadurch alles gut dämmen kann/konnte. Man nimmt automatisch an, dass ich nicht die Kooperation besitze um freiwillig wieder hoch zu dosieren.
Wäre ich nicht außerhalb des Krankenhauses gezwungen worden meine Pillen zu nehmen, dann wäre ich im Krankenhaus dazu gezwungen worden. Warum aber traut man einem Kranken nicht zu, dass er das Medikament auch danach dann regelmäßig weiter schluckt, irgendwann freiwillig und ohne Zwang dahinter, um zb schlimmeres zu vermeiden?

Oder aber sieht man wirklich noch manisches Verhalten an mir und spielt mir die Krankheit einen Streich indem man es als Außenstehender sieht, aber ich selbst nicht. Ich bin jetzt meiner Meinung nach stabil aber, ist es doch möglich, dass auch nach wochenlanger Tabletteneinnahme das manische noch da ist?

Wer hat damit Erfahrung gemacht? Kennt das wer, dass man sich stabil fühlt und doch wird einem nicht geglaubt, bzw. kann man von der Krankheit auch in so einem Stadium noch getäuscht werden, indem man sich selbst schon gesund wägt und es noch nicht ist?
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Stabil oder noch krank?

Sternenstaub 1326 24. 08. 2017 21:47

Re: Stabil oder noch krank?

Heike 610 24. 08. 2017 23:19

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Sternenstaub 542 25. 08. 2017 14:02

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Heike 462 25. 08. 2017 14:46

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Sternenstaub 504 25. 08. 2017 19:37

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avenu 453 28. 08. 2017 17:09

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blauäugige 702 25. 08. 2017 00:24

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A20213 515 25. 08. 2017 05:29

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Sternenstaub 473 25. 08. 2017 14:07

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miss elisa 638 25. 08. 2017 07:39

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chihuahua83 632 25. 08. 2017 13:23

Re: Stabil oder noch krank?

Sternenstaub 487 25. 08. 2017 19:41

Natürlich noch krank

Lichtblick 460 25. 08. 2017 19:53

Re: Natürlich noch krank

Annika 560 25. 08. 2017 20:50



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