Hallo Foris,
heute habe ich Grund zum Feiern!
Ich bin glücklich und dankbar, aus einer 1997 chanchen- und hoffnungslos erscheinenden Lage, einen Weg zurück ins Leben gefunden zu haben. Wenn ich sage, dass ich wie "Phönix aus der Asche" wieder aufgetaucht bin, ist das nicht übertrieben.
Wer meine Lebens- und Krankheitsgeschichte gelesen hat, kann das bestätigen.
Rückblick:
Am 15.5. vor 15 Jahren wurde ich vormittags aus der Uniklinik meiner Heimat - von einer Depression genesen - entlassen.
Der Klinikleiter Prof. K. beglückwünschte mich zu meiner Genesung und wünschte mir für mein weiteres Leben alles Gute. Zusätzlich im Gepäck hatte ich unzählige gute Wünsche von Mitpatienten, Pflegepersonal und Ärzten.
Zuversichtlich und guter Dinge fuhr ich zum Hauptbahnhof und stieg dort in den Zug in meine heutige Wahlheimat.
Begleitet hat mich mein kleiner Hund Benni, den mein Neffe mir an den Bahnsteig brachte.
Die in der Klinik getroffene und von der mich behandelnden Ärztin unterstützte Entscheidung, zu versuchen,
mir in einem anderen Bundesland eine neue Existenz aufzubauen, war wichtig und richtig.
Ich habe es nicht bereut.
Die vergangenen Jahre waren nicht immer leicht, dennoch war es alles in allem eine gute Zeit.
Es ging in mini-kleinen Schritten wieder aufwärts, gestützt und unterstützt von anfangs einer Betreuerin, später einem Suchtberater und 14 Jahre lang von "meinem" Doc - Psychiater und Psychotherapeut -, der mich sein ließ, wie ich bin.
Mir ist mit Gottes Hilfe und einer großen Portion Glück gelungen, was ich selbst kaum zu hoffen gewagt hatte.
Ich habe heute ein meinen Bedürfnissen entsprechendes, materiell bescheidenes, gutes Leben.
Mein größter Wunsch: die Psychiatrien meiner Wahlheimat nicht kennenzulernen, ist in Erfüllung gegangen.
Es gab in dem zurückliegenden Jahrzehnt auch keine krankheitswertigen Phasen mehr.
Im vergangenen Monat - ich wurde 70 Jahre - hat ein neuer, wichtiger Lebensanschnitt begonnen.
Er ging erneut mit Abschied und Veränderungen einher, die mich sehr schmerzen.
Doch so ist wohl das Leben!
Danke für's Lesen!
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Wer nicht fragt, wird nicht gehört.
Wer sich nicht zeigt, wird nicht gesehen.
... hat mich das Leben gelehrt.
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.05.17 09:11.