Teilnehmer für MRT-Studie der Charité Berlin gesucht (100€)

22. 03. 2017 10:37
Im Rahmen unserer Studie „IntegraMent – integrierte Untersuchung von Ursachen und Mechanismen psychiatrischer Störungen“ suchen wir Teilnehmer, die eine Diagnose der bipolaren Störung, Depression oder Schizophrenie aufweisen und daran interessiert sind, die Erforschung dieser Erkrankungen zu unterstützen.
In der Studie soll erforscht werden, welche biologischen Ursachen der bipolaren Störung, der Depression sowie der Schizophrenie zugrunde liegen. Dazu werden Zusammenhänge zwischen Genen, Gehirn- und Verhaltensmerkmalen untersucht. Als Untersuchungsmethoden kommen zwei MRT-Untersuchungen, testpsychologische Untersuchungen, eine Blutabnahme für genetische Untersuchungen sowie Online-Fragebögen zum Einsatz. Die Untersuchung umfasst einen zeitlichen Umfang von ca. 9-11 Stunden, verteilt auf drei Termine und wird mit 100 € vergütet.


Ziele der Studie

Die IntegraMent-Studie widmet sich der Erforschung von Gehirnmerkmalen, die mit genetischem Risiko für bipolare Störung, Depression und Schizophrenie in Verbindung stehen.

Die Einflüsse von Genen auf komplexe Erkrankungen
Bipolare Störung, Depression und Schizophrenie sind komplexe Erkrankungen, die wie viele andere verbreitete Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck, Herzinfarkt, Diabetes und sogar Infektionskrankheiten) unter dem Einfluss von Genen stehen. Für all diese Erkrankungen gilt, dass genetische Bedingungen niemals allein ihr Auftreten begründen, sondern dass immer auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Zudem ist nie ein einzelnes Gen ursächlich, sondern das Zusammenwirken einer Vielzahl von Genen, die das Erkrankungsrisiko erhöhen - wobei jedes einzelne nur einen sehr kleinen Beitrag leistet. Die einzelnen krankheitsbegünstigenden Varianten sind sehr häufig und kommen bei den meisten Menschen vor. Durch die schützende Wirkung anderer Gene und günstige Umweltbedingungen führt ein erhöhtes genetisches Risiko nicht zu einem unausweichlichen Krankheitsschicksal. Erst durch das Zusammenspiel bestimmter Genkonstellationen mit ungünstigen Umweltfaktoren kann es zum Ausbruch der Erkrankungen kommen.
Die spezifischen Krankheitsgene sind bis heute nahezu unbekannt, sie werden aber von vielen Forschergruppen intensiv gesucht.

Psychische Erkrankungen und Hirnfunktion
Bipolare Störung, Depression und Schizophrenie sind auch Erkrankungen des Gehirns. Dies kann sich in manchen Situationen in einem weniger gut koordinierten Zusammenspiel von Hirnarealen und Hirnfunktionen ausdrücken. Dabei lassen sich derzeit noch keine sichtbaren Hinweise in der Einzelperson feststellen, sondern lediglich Mittelwertsunterschiede in Gruppenuntersuchungen. Durch die systematische Erforschung von Gruppenunterschieden zwischen Personen mit und ohne psychische Erkrankungen in Bezug auf Hirnfunktion und –struktur verspricht man sich ein besseres Verständnis der biologischen Ursachen psychischer Erkrankungen. Dazu verwendet man Methoden wie die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie genannt).


Der Einfluss von Genen auf das Gehirn
Die wenigen bisher bekannten Risikogene konnten nur durch Vergleiche zwischen Zehntausenden von Patienten und gesunden Kontrollpersonen ermittelt werden. In der Einzelperson ist der Einfluss von Risikogenen auf die Erkrankung jedoch verschwindend gering. Daher nimmt man an, dass genetische Merkmale nur indirekt mit der Erkrankung in Zusammenhang stehen und über biologische Mechanismen wie Hirnstruktur und Hirnfunktion vermittelt werden.
In der IntegraMent-Studie sollen daher die Zusammenhänge zwischen Genen, Hirn- und Verhaltensmerkmalen bei diesen komplexen psychischen Erkrankungen untersucht werden. Davon verspricht man sich ein verbessertes Verständnis der Entstehungsmechanismen der Erkrankungen, um in Zukunft ihre biologische Klassifikation und Therapie zu verbessern.

Wer kann teilnehmen?

- Personen…
a. mit der Diagnose einer bipolaren Störung, einer Depression oder einer Schizophrenie oder
b. die bereits einmal leichte psychotische Symptome hatten, aber keine Diagnose einer Schizophrenie erfüllen
- Alter von 18 bis 65 Jahren
- genetische Abstammung aus dem mitteleuropäischen Raum bis in die 3. Generation
- kein Metall im Körper, z.B. keine Herzschrittmacher, Metall-Implantate oder feste Zahnspangen
- keine Platzangst
- keine Diagnose einer organischen Hirnerkrankung oder (anderen) psychischen Störung
- keine Diagnose von Substanzabhängigkeit oder Substanzmissbrauch (außer Nikotin)

Ablauf der Untersuchungen

1. Termin: Interview zur Erkrankung
Am ersten Termin möchten wir von Ihnen genaue Informationen zu Ihrer Erkrankungsgeschichte und Ihrem aktuellen Befinden erfahren. Dazu führen wir ein strukturiertes Gespräch durch, das ca. 1-2 Stunden dauert. Außerdem erklären wir Ihnen die Rahmenbedingungen der Studie und die MRT-Experimente. Insgesamt dauert der Termin ca. 3 Stunden.

2. Termin: Messung der Hirnfunktion
Am zweiten Termin nehmen wir Aufnahmen Ihres Gehirns bei der Bearbeitung verschiedener Aufgaben auf, die wir zuvor mit Ihnen üben. Während der Messung befinden Sie sich von Kopf bis Hüfte in einem Magnet-resonanztomographen (MRT), einer Röhre, die ein starkes Magnetfeld erzeugt und vorne und hinten geöffnet ist. MRT wird schon seit 20 Jahren durchgeführt und ist gesundheitlich unschädlich. Mit Vor- und Nachbereitung dauert der Termin insgesamt ca. 3 Stunden, die MRT-Messung nimmt dabei ca. 80 Minuten ein.

3. Termin: Messung der Hirnstruktur und Tests
Am dritten Termin machen wir erneut MRT-Messungen, diesmal aber vornehmlich strukturelle Aufnahmen der Hirnanatomie. Diese Messungen dauern ca. 30 Minuten. Anschließend werden außerhalb des MRT neuro-psychologische Tests zu kognitiven Fähigkeiten wie z. B. Aufmerksamkeit und Gedächtnis durchgeführt. Zudem werden wir Sie bitten eine Reihe von Fragebögen zu Persönlichkeitsmerkmalen und Lebensumständen auszufüllen (auch online von zu Hause aus möglich). Der dritte Termin dauert insgesamt ca. 2-3 Stunden.

Genetische Untersuchungen
Für die beabsichtigten genetischen Untersuchungen benötigen wir von Ihnen eine geringe Menge Blut (ca. 30 ml, das entspricht 3 Röhrchen), die am dritten Termin durch eine erfahrene medizinische Fachkraft abgenommen wird.

Anmeldung und Teilnahme

Bei Interesse melden Sie sich per E-Mail oder telefonisch beim Studienteam IntegraMent. Wir werden dann mit Ihnen eine telefonische Vorbefragung durchführen, um zu klären, ob Sie an unserer Studie teilnehmen können.
Alle Untersuchungen finden auf dem Campus der Charité in Berlin Mitte statt.
Insgesamt ist mit einem zeitlichen Aufwand von ca. 9-11 Stunden zu rechnen. Sie erhalten für die Studienteilnahme eine Aufwandsentschädigung von 100 €. Zusätzlich besteht die Möglichkeit in einem der MRT-Experimente Geld zu gewinnen.

Wie können Sie uns erreichen?

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte
Charitéplatz 1, 10117 Berlin
Forschungsabteilung Mind and Brain
Campus-Adresse: Bonhoefferweg 3
[mindandbrain.charite.de]

Information und Anmeldung:
Studienteam IntegraMent
Ansprechpartner: Dipl. Psych. Carolin Wackerhagen
Tel.: 450 617 299
Email: integrament@charite.de

Ärztliche Leitung:
Prof. Dr. Dr. Henrik Walter
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Teilnehmer für MRT-Studie der Charité Berlin gesucht (100€)

IntegraMent Charité 1396 22. 03. 2017 10:37

Re: Teilnehmer für MRT-Studie der Charité Berlin gesucht (100€)

hanitas 304 22. 03. 2017 12:32



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