Ich nehme Lithium seit über 20 Jahren. Ich bin genau in diesem Forum, weil ich mich erkundigen will, welche Risiken das Absetzten bedeuten kann. Ich habe seit Jahren das Gefühl, ich sei nicht wirklich ich, es hänge an mir wie eine klebende lastende Klette, ich b r a u c h e es nicht mehr.

Sobald ich an's Absetzen denke, bekomme ich Herzschlag und wird mir heiß, als würde ich "Verbotenes" wollen.

Ich möchte kein Staccato machen, eigenmächtig, Hals über Kopf, sondern in Abstimmung mit meiner Freundin und meinem Arzt. Vor ca. 10 Jahren hatte ich es auch ohne Folgen für ca. 2 Jahre abgesetzt, aber durch Orstwechsel bedingt, wurde es von meiner damaligen Therapeuthin wieder "eingefordert". Mein Leben verläuft gut, aber ich möchte mich vom Lithium befreien. Es gibt doch auch andere Hilfestellungen. Ich habe zum Beispiel auch selbst erfahren, welche Kraft und Befreiung Familienaufstellungen haben können. Ich weiß ja selber, daß ich nicht immer konstant "funktioniere", aber ich denke ich kriege das allein (ohne Lithium) in den Griff.

Es steht mir zwar nur bedingt zu, zu entscheiden, ob ich damals wirklich MD war, aber nach heutiger Sicht hatte mein seelisches Desaster ganz andere Quellen in meiner Kindheit und MD ist mir einfach überdiagnostiziert worden. Verständlich, hätte ich als Arzt wohl auch gemacht, wenn ich höre, daß zwei weitere Brüder MD haben.

Ich bin eben sehr emotional, und ich möchte mich diesem Stellen und das Gefühl haben "echt" und authentisch zu sein.

Also: Wer hat Erfahrungen oder kann zumindest auf Quellen verweisen?