Liebe Lucia,
ich hatte - wie Mari ja auch - bevor ich schwanger geworden bin, einen Absetzversuch hinter mir, der leider nicht geklappt hat. Damals war ich noch auf Zyprexa und Tegretal umgestellt, das Tegretal wollte ich nicht mehr nehmen.
Nach zwei Nächten ohne Schlaf konnte ich dann auch nicht mehr arbeiten und musste ich dann mal wieder für eine Woche in die Klinik und hab mich noch kurz vor einer erneuten Manie abgefangen. Daher hab ich dann auch beschlossen, das Sero PL gar nicht mehr abzusetzen, das ist ja Gott sei Dank jetzt auch Phasenprophylaxe für Bipolare zugelassen.
Aus Deinem Beitrag kann ich nicht genau erkennen, ob Du auch bipolar bist? Dann sind Schlafprobleme ja auch nicht so gut in Richtung Manie...
Vielleicht besprichst Du mit Deinem Mann auch (wie ich) noch in der Absetzphase Deine Frühwarnzeichen? Bei mir ist das wichtigste Zeichen, dass ich nicht mehr gut schlafen kann, mein Mann achtet da auch mit mir gemeinsam sehr drauf, dass ich durchschlafen kann...
Und wenn Du Deinen Kinderwunsch realisierst, würde ich direkt anfangen hochdosiert Folsäure zu nehmen (8 mg), schon bevor ich schwanger bin, hab ich auch gemacht, das kann das Risiko einer Fruchtschädigung auch reduzieren.
Ich habe wie Mari auch direkt nach der Geburt Flasche gegeben, damit mein Mann nachts füttern und ich schlafen kann und mein Kind nicht noch mehr Medis aussetze. Und ich habe direkt nach der Geburt die Höchstdosis Seroquel (800) genommen, um nicht mehr krank zu werden, hat Gott sei Dank diesmal gereicht. Und was ich auch gemacht habe, diesmal war auf die Abstillpille zu verzichten und mit meiner Nachsorgehebamme ohne Pille abzustillen, da diese Pille für Bipolare sehr gefährlich ist (potentiell psychosefördernd). Ich hab mich direkt auf der Entbindungsstation konsiliarisch von den Psychiatern mitbetreuen lassen und konnte stabil nach 4 Tagen heimgehen.
Bisher bin ich bis 750 gekommen, hab aber derzeit keinen Druck, noch weiter runterzugehen, sondern will mich weiterhin so gut fühlen und den Alltag mit meinen Kindern genießen...
@Mari: Ich habe Deine Geschichte immer aufmerksam verfolgt, weil ich wie Du jahrelang trotz Erkrankung und Medis einen weiteren Kinderwunsch hatte. Ich freue mich sehr für Dich, dass es Deiner Maus so gut geht und sie sich so gut entwickelt, meine Maus macht sich auch gut...
Ich denke, wir drei können uns untereinander Mut geben und unterstützen bei der Umsetzung unseres Kinderwunsches. Auch als Bipolare muss frau nicht auf Kinder verzichten...
Alles Gute für Euch Zwei!!!
Elsbeth