Bei einer Bipolaren Störung sind per Definition mindestens eine Manie und/oder eine Depression aufgetreten. Bei beiden Störungen wird eine medikamentöse Behandlung empfohlen, um den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen und kognitive Leistungseinbußen gering zu halten.
Zur medikamentösen Intervention bei einer Bipolaren Störung werden heute zwei verschiedene Medikamentengruppen eingesetzt: Stimmungsstabilisierer und Interventionsmedikamente. Wichtig zu wissen ist, dass diese Medikamente etwa ein bis drei Wochen benötigen, bis sie ihre volle Wirksamkeit entfalten. Patienten und Angehörige sollten sich also nicht entmutigen lassen, wenn sich trotz regelmäßiger Medikamenteneinnahme in den ersten Tagen noch keine sichtbare Wirkung einstellt.
Stimmungsstabilisierer
Stimmungsstabilisierer werden sowohl in der Akut- und Erhaltungstherapie als auch zur Rückfallprophylaxe verwendet. Sie begleiten den Patienten sein ganzes Leben lang. Wie ihr Name schon sagt, dienen sie vor allem dazu, die Stimmungslage des Patienten akut wie auch langfristig zu stabilisieren. Je nachdem, ob der Betreffende gerade eine manische oder depressive Krankheitsepisode durchmacht, kommen verschiedene Substanzen zum Einsatz. Als Stimmungsstabilisierer werden heute Lithium und die drei Antiepileptika Carbamazepin, Valproat und Lamotrigin eingesetzt.
Interventionsmedikamente
Interventionsmedikamente kommen immer dann zum Einsatz, wenn während der Akutbehandlung einer Depression oder Manie die alleinige Gabe von Stimmungsstabilisierern nicht ausreichend ist. Im Wesentlichen werden vier verschiedene Substanzklassen eingesetzt: Neuroleptika, Antidepressiva sowie Hypnotika und Sedativa.
Ausführliche Informationen zu Medikamenten sind hier zu finden:
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Quelle: DGBS u.a.
6-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.11 05:39.