Liebes Adminteam,
ich bin zwar Betroffene, war aber zeitweise auch Angehörige und bin es in einem zweiten Fall fraglich.
Außerdem lese und schreibe ich schon lange in diesem Forum, so dass mir viele Fragen von Angehörigen geläufig sind.
Hier die Fragen,die mich als Angehörige interessieren würden:
In wie weit soll ich die Eigenverantwortung des Kranken stärken und ab wann ist Hilfe und Entlastung angesagt ?
Ist es bei einem Erkrankten, der aufgrund einer sich anbahnenden oder schon vorhandenen Manie, die Medikamente reduzieren will, sinnvoll wenn ich seine Medikamenteneinnahme kontrolliere? (bei einem Erwachsenen)
Wenn es der Fall ist, dass eine Erkrankter in eine heftige Manie schlittert, und man z.B. den psychosozialen Dienst verständigt hat, damit diese eine eventuelle Einweisung veranlassen, dann kann es vorkommen, dass der Erkrankte, (schon gar wenn er längere Zeit erkrankt ist und nicht in die Klinik will) den Verantwortlichen vorgaukelt, dass er absolut nicht behandlungsbedürftig sei, so dass man als Angehöriger nach dem Termin wieder so dasteht wie vorher. Und wenn er dasselbe Spielchen mit dem behandelnden Arzt macht, welche Möglichkeit einer Intervention hat man dann überhaupt noch? Meines Wissens nach, ist es dann nur noch möglich, die Polizei zu verständigen, die ihn aber nur mitnehmen kann, wenn er selbst oder fremd gefährdend ist. Ist das die einzige Möglichkeit, wenn keine guten oder schlechten Worte mehr helfen?
Wie kann man eventuell vorhandene Kinder schützen ohne dass die Beziehung zu dem Erkrankten darunter leidet?
Wie erkläre ich als Angehörige im Umfeld das teilweise bizarre Verhalten, ohne den Kranken zu stigmatisieren?
Ist es Verrat an dem Erkrankten, wenn ich ihn zwangseinweisen lasse und wie schätze ich ein, wann dies der richtige Weg ist?
So das wärs erstmal,
mit lieben Grüßen
Anne
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.09 02:21.