Hallo Ceily,

du fragst, ob sich etwas verändert. Das ist eben die Frage.

Zur Zeit wird die Psychiatrie-Personal-Verordnung (Psych-PV) neu verhandelt. Die alte stammt noch aus dem Jahr 1991. Dieses Jahr müssen sie sich einigen, sonst tritt automatisch das sog. PEPP-System, welches eine Pauschalvergütung in den Kliniken vorsieht, in Kraft.

Jedoch steht der Zeitplan und eine Einigung auf der Kippe. Wie man hier [www.spektrum.de] und auch in anderen Veröffentlichung lesen kann, steht die "Grundlage" eine in Auftrag gegebene Studie unter Manipulationsverdacht. Diese Studie, die den Ist-Zustand ermitteln sollte, sollte auch als Grundlag für die Verhandlungen gelten.

Wobei ich auch an dieser Studie ohne Manipulationsverdacht Fragen hätte, wie da Zeitaufwand und Qualität tatsächlich gemessen werden. Und wie man aus dem Bericht entnehmen kann, nur das Personal und die Dokumentation herangezogen werden, aber die Betreffenden, um die es eigentlich geht, darüber anscheinend nicht befragt werden.

PEPP ist also noch lange nicht vom Tisch und auch wenn sie sich doch noch vor Jahresende einigen können, ist ungklar, ob das wirklich nur Kosmetik ist oder wirklich eine Änderung, die dann auch hilft, solche Überforderungen des Personals zu verhindern.

Viele Grüße Heike

------------------ Signatur --------------------------

Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.

"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.03.19 12:34.