Hallo Brickman,
verstehe...sich gezwungenermaßen mit Menschen auseinandersetzen zu müssen, von denen man nichts Gutes erfahren hat, das ist ein großes Dilemma.
Das Vertrackte ist nur, dass wir bei unseren eigenen Eltern doch irgendwie noch die Verpflichtung fühlen, uns kümmern zu müssen.
Hast du schon mal die Bücher von Alice Miller gelesen? " Sie hat damals ja das Tabu gebrochen, dass man Eltern gemäß der Gebote (Du sollst deine Eltern ehren) anklagen darf und du eigene Kindheit dadurch erst überhaupt aufarbeiten kann. Mir persönlich haben ihre Bücher sehr geholfen. Ich glaube dass die dadurch erreichte Distanz zu meinem Elternhaus eine Annäherung überhaupt erst möglich gemacht hat. Du hattest ja einstiegs gesagt, dass eine Aufarbeitung mit den Eltern nicht mehr möglich sei, aber ich würde sagen, man braucht die Eltern dazu nicht unbedingt.
Für das praktische Problem der Pflege würde ich versuchen, so viel wie möglich Unterstützung von Dritten zu bekommen. Damit du freier bist, wann du dich mit deinen Eltern abgeben möchtest.
LG Howie