Brickman schrieb:
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> Mein derzeit größtes Problem ist, dass ich seit
> geraumer Zeit ein menschlicher Totalausfall bin,
> ich kriege täglich immer nur wenige, einfache
> Dinge auf die Reihe, vom Rest bin ich sofort
> überfordert. Klar hatte ich jüngst eine heftige
> Manie und stecke mit großer Wahrscheinlichkeit
> noch mitten in der Folge-Depression, aber das
> alleine kann diesen Totalausfall nicht erklären.
Doch, kann es. Die Dimensionen der psychischen Beeinträchtigung
werden (besonders von einem selber) gern mal unterschätzt ?
> Wenn ich nun aber zu diesem Aspekt noch meine
> ebenfalls erst vor kurzem entdecktes, beschissenes
> Kindheitstrauma und die letzten zwei Jahre nehme,
> in denen es für mich beruflich katastrophal lief,
> ich aber nichts, rein gar nichts dagegen tun
> konnte (vollkommene Machtlosigkeit, Scheitern,
> Lähmung), dann kann ich mir den Grad meines
> aktuellen Ausfalls schon erklären. Das war zu
> viel, da scheint irgendwas kaputt gegangen zu
> sein.
Das kenne ich ebenfalls, bin schon 2x im Leben mit nix
außer den Klamotten am Leib wieder bei Null angefangen.
Alles weg, Frau, Job, Wohnung, Tiere, Freundschaften ....
Kindheitstrauma und die lange nicht diagnostizierte Krankheit,
dazu eine Suchproblematik war "mein Mix", der mich
unfähig zur adäquaten Problemlösung machte.
Was mir "geholfen" hat, ist das "loslassen". Ich definiere mich
nicht mehr über Arbeit oder dickes Konto, lass mir auch nicht
mehr einreden, sowas sei der Wert eines Menschen.
Aus dem Hamster, der unbedingt wieder ins Rad wollte, ist ein
freier (schräger?) Vogel geworden. Aus meiner Sicht keine
gewollte, aber heute gern erkannte "Verwandlung", die ICH
gar nicht mehr rückgängig machen möchte, auch wenn diese
"Freiheit" mit vielen "Unanehmlichkeiten" verbunden ist.
> Das sind aber beides keine Themen, die hier allzu
> viel zu suchen hätten.
Doch, genau sowas hat genau hier seinen Platz ?
> War das ein notwendiger Nachtrag? Eher nicht. Aber
> schaden tut's auch nicht.
Macht dich jedenfalls für mich authentischer ;)
Find ich gut, das du dich trotz Gegenwind nicht abhalten lässt.
Mir ging es hier Anfangs auch so, hatte hier auch derbe Streits
(die nicht nur an mir lagen ;) ). Im Nachhinein muss ich aber
sagen, das gerade diese Konfrontationen mir am meisten
hier gebracht haben.
Nicht weils so konfrontativ war, sondern weil ich mich mit den
Dingen auseinander gesetzt hab, die mir da "nicht schmeckend"
entgegen kamen.
Ist wohl wie mit der Medizin: die bittere hilft oft am besten ?
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter