Brickman schrieb:
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> Hingegen bin ich jemand, der fast schon reflexhaft
> hilft (musst Du ja nicht glauben). Insofern sind
> mir die guten Gefühle (speziell die Effekte aufs
> Selbstwertgefühl), die Engagement und
> tatkräftige Hilfe in einem Auslösen, bestens
> bekannt.
Von jemanden helfen bis Selbstausbeutung ist ein
weiter Weg ;)
> Ich hatte deshalb so doof gefragt, weil mich
> interessierte, ob Du diese Effekte in Dir selber
> genauer beschreiben kannst. Natürlich kann man
> die Sache soweit treiben, dass man sich fast dran
> berauscht. Aber woran genau berauscht man sich
> da?
Berauschen ist ein sehr schlechtes Wort dafür. Wenn z.b.
jemand aus Schuldgefühlen ein Ehrenamt macht, ist das
wohl kaum berauschend, auch wenn der sich dabei dann
selbst ausbeutet ? Ich denke, die Motivationen, ein Ehrenamt
zu machen sind so vielfältig wie die Menschen, die es machen.
Ich z.b. mach mein Ehrenamt deswegen, weil ich etwas "zurückgeben"
wollte, denn mir haben andere in schweren Zeiten selbstlos geholfen. Von
selbst wäre ich aber nie aktiv geworden, da bin ich sozusagen "rein
komplimentiert" worden. Da ich in dem Ehrenamt aber meine Fähigkeiten
(mehr oder weniger) sinnvoll zum "Wohl der Allgemeinheit" einsetzen
kann, schien mir das ein guter Weg, meine "Dankbarkeit" zu zeigen.
Natürlich freue ich mich, wenn andere das gut finden, was ich tue, aber
mein Selbstwertgefühl ist von sowas vollkommen unabhängig und das
bisschen Geld, was es gibt, ist zwar gern genommen, aber als "Grund"
auch eher ein (billiger) Witz. Ich bin einfach dankbar, ob einer meine
Dankbarkeit annehmen will, ist dabei nicht das wichtige, sondern das
ich meine ausleben kann. Ich mach das also sozusagen aus einer Art
"egoistischer Dankbarkeit".
Ein "unerwarteter Lohn" ist für mich aber auch bei raus gekommen.
Ich konnte etwas verändern/bewegen, aus meiner Sicht verbessern.
Viele (nicht alle) haben das auch so gesehen, da soll dann wohl wirklich
etwas "besser" geworden sein. Das allein macht mich schon "glücklich"
und ist mehr, als ich erwartet oder auch nur erhofft habe.
Aber den "schönsten Lohn" gibts eh immer nur dann, wenn man ihn nicht
erwartet ?
Machst DU denn überhaupt ein Ehrenamt ?
Wenn ja, was ist denn deine Motivation ?
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter