Friday schrieb:
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> Aber eine der selbstausbeuterischsten Aussagen,
> die ich bisher gehört habe ist "wenn ich es nicht
> mache, dann macht es niemand. Wer soll es denn
> sonst machen. Und es ist doch wichtig."
Guter Punkt.
Könnte also eine Art Überidentifizierung als
eine Ursache gelten ?
> Nein! Bis hierhin und nicht weiter! macht
> Schuldgefühle, nicht nur im Ehrenamt. Und sich
> schuldig fühlen, fühlt sich einfach mal nicht
> gut an. Ich finde, da gehört Übung dazu. Und
> vielleicht wird man das Schuldgefühl auch nicht
> so schnell los, oder es begleitet einen immer ein
> kleines Stück. Inzwischen sage ich mir "ok, dann
> hast du eben dieses Schuldgefühl jetzt. Aber ich
> weiß, dass ich es trotzdem richtig entschieden
> habe."
Hmm .. Also liegt die "Verantwortung" der Selbstausbeutung nur bei einem selbst ?
Lernen, nein zu sagen oder ... ja, was dann ?
Im privaten hat man im Idealfall Freunde, die einem helfen (und auf die man auch hört),
in der Firma im Idealfall ein Management. Und wenn nicht ?
Wer übernimmt diese Aufgabe im Verein/Ehrenamt ?
Kann die da überhaupt wer übernehmen ?
> Es sagt sich natürlich mit "triftigerem" Grund
> leichter "ich kann nicht, weil ich mich noch um
> xyz kümmern muss" als dass ich sagen kann "hey
> Leute, das ist mein Sommer, und ich will so viel
> wie möglich schwimmen gehen" Was nicht heißt,
> dass ich nix mehr mache, aber halt Low Level,
> Schuldgefühl und schlechtes Gewissen meinetwegen
> auch inclusive ;-)
Abgesehen vom leichter sagen wird man aber ja auch
"blöder angeguckt", wenn man sagt: Nee, ich geh lieber schwimmen.
Sagt ja kaum einer: Ja, super, tu mal was für dich, das andere kann liegen bleiben.
> Da Ehrenämtler nicht Schlange stehen, kann man
> schon damit drohen, den Kram hinzuschmeißen.
> Womit wir wieder beim Anfang wären: Angst, nicht
> mehr gemocht zu werden, ausgeschlossen zu sein
> usw.
Nuja, bei "Drohen" entsteht auch Angst und Druck, nur halt beim anderen ;)
> Die nächste Falle ist das Lob. Natürlich will
> jeder Anerkennung für seine Tätigkeiten haben,
> aber wenn man sich dadurch mitverleiten lässt,
> immer mehr zu tun (die brauchen mich, ich bin
> unentbehrlich, ohne mich läuft sonst nix), ist
> das auch Schrott.
Hmm .. mal überspitzt:
wenn man es
nur fürs Lob macht, macht man dann
noch ein Ehrenamt oder eher was für sich ?
> Ich denke, das trifft auf alle Ehrenämter zu,
> egal ob Kleingartenverein oder Psycho- oder
> Sportverein. Nur in Psychovereinen sind die
> negativen Folgen vielleicht langfristiger.
Und vielleicht auch vorprogrammierter ?
Müssen "Betroffene" langsamer oder vorsichtiger sein oder auch besser geschützt werden
als z.B. Angehörige oder Profis ?
Danke für die Anregungen, ich "sinniere" erstmal weiter ;)
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter