Hallo namenlos,
mensch du - boah und schlimm
beim Lesen kommt mir der Gedanke: das ist mehr als Krankheit, welcher Art auch immer - das ist existentiell.
auf einer ganz anderen Ebene als erlebte bipo-Phasen und überlebte Suizidalität.
Du beschreibst in deiner von mir geschätzten Art sehr plastisch, vorstellbar in verschiedenen Blickrichtungen/Bezügen/Perspektiven.
Es klingt für mich wie ein Ringen, ... mit wem oder womit?
Namenlos schrieb:
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>
> Aber ich lebe noch.
>
>
Noch.
>
es
> ist zum Verzweifeln und genau an diesem Punkt bin
> ich jetzt angelangt.
>
> Ich mag nicht mehr.
ja
>
> Ich
kann nicht mehr.
ja
>
> Nein, jetzt ja nicht die Polizei rufen wegen
> vermeintlicher Suizidankündigung
ganz sicher nicht
- der Notausgang
> wäre mir in
jeder Situation zu billig.
Da ist er wieder - der Kämpfer M. :)
> Aber ich bin ratlos, zutiefst demoralisiert und
> körperlich durch alles zusammen so geschwächt,
> dass auch Kleinigkeiten zu furchtbaren Hürden
> werden. Weil ich täglich abführen muss, damit
> die Strahlen nicht den hochempfindlichen Darm
> treffen, ist eine weitere Gewichtsabnahme
> vorprogrammiert. Essen kann ich seit vielen Wochen
> nur wie ein Spatz, und selbst das ist mir noch zu
> viel: Ich kotze ganz schön was zusammen Mein
> Kühlschrank ist voller verschimmelnder Versuche,
> mir selbst leckere Angebote zu machen, Brot wird
> kistenweise hart, weil ich es einfach nicht den
> Hals runterbringe.
sag mal, gibt es jemanden, der dich versorgt, der sich um dich kümmern darf, der deine Hand halten und dich in dern Arm nehmen darf? Hier werden die Grenzen digitaler Kontakte sehr deutlich, finde ich.
>
> Tja, hier stehe ich nun und kann nicht mehr.
>
> Was nun?
>
> Keine Ahnung.
>
> Aufgeben gilt nicht. Aber was dann?
>
> Ich weiß es nicht. Zumindest jetzt nicht.
> Vielleicht kommts ja wieder.
Das kann dir keiner von uns oder anderen sagen.
Du wirst es für dich herausfinden.
> Ich glaube, ich fange jetzt an, Geige zu spielen.
> Nicht streichen, nur zupfen. Und schlagen. Warum
> nicht Michael Jacksons „Beat it“ probieren?
> Das geht im Liegen, das Ding, das mir vor sage und
> schreibe genau 50 Jahren so viel Qualen und
> Unglück gebracht hat, bis die Tortur nach einem
> Jahr ein Ende
ist ja ein ding, die Geige deiner Tante... ?
hat sie wirklich nur Unglück gebracht? oder war sie auch der Beginn deiner von verschiedenen Instrumenten begleiteten Laufbahn? die so aus meiner knappen etwas spekulativen Sicht dich herausforderte, dein Instrument zu finden/durchzusetzen?
dieses Instrument ist klein
> und leicht genug und drückt somit nicht auf den
> biologischen Kriegsherd, den Alien, den höchst
> ungebetenen Gast in mir.
>
> Photonen schießen die jeden Tag in mich rein.
> Irre.
>
> Teile von mir werden also mit Licht teilweise
> zerstört, damit der Rest noch ein wenig
> weitermachen darf.
Existenziell heißt für mich hier beim Lesen deines Post´s: alles ist offen und es ist verdammt ernst. Für mich schreit so viel Leben aus dir, so viel was noch gelebt werden soll und will.
Ich denke an dich und wünsche dir Kraft alles durchzustehen.
Lieben Gruß
s.