ich schließe mich der Aussage von Nil an, denke aber, dass nur begründeter Unmut weiterhilft.
Meine erste Reaktion war auch (eigentlich war es das zweite erste Mal), ich trete aus.
Wo ich erstmals spontan daran dachte, war diese unsäglich unterirdische E-Mail, verteilt an den Großteil der Mitglieder, wo ganz offen Stellung genommen wurde zum gesundheitlichen Zustand des Betroffenenvertreters [edit: Klarname entfernt] , einschließlich der Nennung einer Diagnose. Das geht gar nicht. Das ist auch juristisch sehr bedenklich. Wieviele Mitglieder haben die Stellungnahme erhalten? 1500? 1800? Mehr? Ich war entsetzt.
Dieses Editorial ist nichts weiter als eine Untermauerung der betroffenenfeindlichen Sicht des professionellen Vorstands, hier [edit: Klarname entfernt] im Besonderen. Er spricht u.a. von ehrenamtlichem Engagement als rein selbstlose Tätigkeit. Wo gibt es denn sowas? Und das dürfte für niemanden gesund sein, Selbstlosigkeit. Viele Menschen, die an ihrer Selbstlosigkeit erkrankt sind, körperlich wie seelisch, werden aus dieser Selbstlosigkeit mühsam raustherapiert, indem sie lernen müssen, mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten, ihre eigenen Grenzen.
Jaja, und dass Patienten Leistungen des Gesundheitssystems beanspruchen können, dürfen, sollen, müssen, ist wohl der reinen Selbstlosigkeit von Ärzten geschuldet? Sorry, wo sind wir hier? Bei Ärzte ohne Grenzen, die tatsächliche Opfer bringen in Krisen- und Hungergebieten?
Und wieso können Hierarchien (was meint der eigentlich genau), weil das so ist, nicht deshalb aufgeweicht werden. Ja, was meint der? Arzt ganz oben in der Hierarchie, Patient ganz unten? Mir gelingt es sowohl im psychiatrischen als auch physischen Bereich mit meinem Behandlern auf Augenhöhe zu kommunizieren. Das ist ja nicht gleichbedeutend damit, dass ich mir nichts sagen lasse.
Meine Vermutung geht schon länger dahin, dass die Profis auf eine reine Fachgesellschaft hinsteuern, massiv. Dafür sind stigmatisierende Mittel gerade recht.
Der Moor hat seine Schuldigkeit getan. Kein Dank (egal wie man den gesundheitlichen Zustand des ehem. Betroffenenvertreters einschätzt).
Er war derjenige, der sich tatsächlich über Jahre aufgeopfert hat. Und zwar mit Abstand am längsten von allen bisherigen Betroffenenvertretern.
Kein Wort des Bedauerns, keine Entschuldigung für den o. gen. Brief.
Im Gegenteil, jetzt muss [edit: Klarname entfernt] noch nachtreten.
Na, ich warte darauf, bis die jetzigen Betroffenenvertreter verheizt werden.
Ich bin seit 2003 Mitglied in dieser Blase. Und ich war es wirklich viele viele Jahre überzeugt, habe auf vielen Tagungen aktiv mitgewirkt.
Wie sich das seit einigen Jahren entwickelt auf Profi-Ebene, finde ich als Betroffene zumindest mehr als bedenklich. Wer hier wohl die DGBS als Projektionsfläche für unerfüllte Bedürfnisse verwendet? Ist es die reine Selbstlosigkeit der Profis, die im Vorstand der DGBS sitzen, dass sie in diesem sitzen?
[edit: Klarname entfernt] tritt massiv nach unten aus einem Erhaben- und Überlegenheitsgefühl von unsäglicher Arroganz heraus (ja, ich darf auch spekulieren und Aussagen in die Welt treten, nach allen Seiten, oben, unten, seitlich und quer)
Ich habe das jetzt mal so aus dem Bauch heraus geschrieben, was mich, seit ich das Editorial vor einigen Tagen erstmals las, bewegt.
Arschlochverein: sorry, das musste jetzt raus.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.11.18 21:14.