Ja und Nein.
Ich war es gewohnt, immer und immer für andere da zu sein.
Beruflich wie privat.
Und tatsächlich, ich habe es teilweise sehr gerne gemacht.
Es hat mir oftmals ein gutes Gefühl gegeben.
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Ich werde gebraucht.
Auch wenn es oftmals schon eine Überbelastung bedeutet hat.
Meine Situation hat sich jetzt gänzlich verändert.
Beruflich bin ich nicht mehr tätig. Meine Familiensituation ist anders.
Im Moment, habe ich sorge um Jolie ( ein Hund).
Nun muss ich noch 1 Stunde aufbleiben und das Medikament ihr geben,
...dann gehe ich schlafen. Mal schauen, ob sie es frei willig nimmt. 3 mal musste
ich ihr schon den Schnauzgriff leider machen. Ich bin jetzt schon aufgeregt, hoffentlich nimmt sie es freiwillig mit
etwas Leberwurst.
Das Röntgenbild des linken und rechten Lungenflügel zeigte nichts Gutes.... Sie atmet schwer.
Inzwischen habe ich so viele verschiedene Erfahrungen gemacht, die ich mir niemals hätte denken können.
Es ist nichts mehr selbstverständlich.
Wenn es so sein sollte, werde ich sie vermissen. Mal schaun, wie ich das überhaupt hinbekomme.
Sie war diejenige, die mir das tägliche Leben die letzten Jahre wichtig gemacht hat. Das weiß ich erst jetzt.
Ich wollte die Gefühle nicht so nah herankommen lassen. ….Es ist ja nur ein Hund. Und das kann doch
nicht das Leben bedeuten. Schließlich habe ich ja noch Katzen... Nein im Ernst, ….mit ihr bin ich 12,3 Monate
jeden Tag zusammen. In guten, wie in schlechten Zeiten. Die schlechten Zeiten stand sie mir treu zur Seite.
Ich habe auch noch eine tolle Tochter. Die kümmert sich um sich. Das ist gut so.
Ich musste sie teils schon mit 8 Jahren loslassen.
Weil bei uns das alles durch Krankheit anders verlief.
Ich bin sehr dankbar, dass ich sie als wunderbare Tochter habe.
Ihren Weg sucht sie zur Zeit wieder in einen anderen Land.
Einsam bin ich dadurch nicht. Ich wünsche ihr nur Gutes. Und ich bin froh, dass sie das Leben so
selbstständig hinbekommt.
Trotzdem wünschte ich mir einen sicheren Hafen. Ich bin Zu Hause, aber auch nicht zu Hause.
Bei mir ist alles unsicher.
Ich habe das Gefühl, seit dem es Jolie schlecht geht, .dass der sichere Hafen jetzt garnicht mehr ganz so wichtig ist.
Ein gutes Wochenende Euch Allen.
Ich werde mich jetzt mal wieder etwas zurück ziehen,.....ab und zu Lesen.
Irgendwie fühle ich mich bei Euch auch etwas zu Hause.
Irgendwelche Nähe, Verbundenheit,.. wahrscheinlich durch die Erkrankung meines Mannes.
Ich habe später fast täglich hier gelesen. Viele Jahre.
Ihr habt mir auf jeden Fall alle irgendwie geholfen. Besser zu verstehen.
Dafür danke.