Danke für deine Antworten, es ist immer interessant, sowas zu lesen.
Wobei es heute so ist, das viele junge Aktivisten denken, sie hätten sich damals anders verhalten - sie wären aufgestanden und hätten Widerstand geleistet. Aber mal ganz ehrlich: Viele junge Menschen können sich nichtmal irgendwelchen Modetrends und Gruppendynamik entziehen und ich wage darum ernsthaft zu bezweifeln, das die Widerstand geleistet hätten.
Das war damals nicht so wie heute, mit Demonstrationen wo man kein Risiko eingeht und Twitter sowie Sozialen Medien. Es gab ja einige wenige Menschen, die offen Widerstand geleistet haben wie z.B. manche Pfarrer, die deswegen später hingerichtet wurden mit dem Fallbeil weil sie es wagten, von der Kanzel gegen das NS-System zu predigen.
Zum Essen bzw Nahrung noch:
Das ist eigentlich der grosse Punkt, den man von allen Zeitzeugen hört, das man primär damit beschäftigt war, was zu Essen auf den Tisch zu kriegen. Egal wie, hauptsache man muss nicht hungern. Das sind Zustände, die wir uns heute gar nicht mehr vorstellen können angesichts voller Supermärkte und Nahrungsmittel im Überfluss.
Das hört man auch noch im Jahr 2018, etwa von Dissidenten aus Nordkorea oder Asylanten aus ärmsten Gegenden Afrikas: Am Ende gehts nur darum, noch genug zu essen zu haben. Alles andere wird egal, wird irrelevant. Ein Nordkoreaner freut sich schon, wenn er eine Handvoll Reis mehr hat am Tag als sonst, das ist für den ein Fest.