Hallo,

ich war selbst schon mal in einer schwierigen Lage, dass ich mich vom Forum habe sperren lassen. Es war richtig so in dieser Zeit, da ich mich auf mich selbst konzentrieren und wieder mehr zu mir selbst finden musste. Doch in dieser Zeit schaute ich dennoch immer mal wieder ins Forum herein und ich weiß, dass es mir gut tat, als ich im öffentlichen Forum las, dass mich doch einige Menschen hier vermissten und mir Mut zu sprachen und Kraft gaben. Sie hatten ja auch keine andere Möglichkeit mir dies mitzuteilen, als im öffentlichen Forum. Das hat mich über meine schwierige Zeit getragen und dafür bin ich dankbar.

Ich fand diesbezüglich auch diese Ansprache an Deborah [www.bipolar-forum.de] wichtig und richtig, schließlich ist sie eine wichtige Persönlichkeit hier, die mich in vielem inspiriert hat und ich auch gern ihre Zeilen gelesen habe. Sie wissen zu lassen, dass sie für einige hier im Forum wichtig ist und sie sie gern wieder lesen würden, aber durchaus verstehen können, wenn sie sich mal zeitweise hier raus zieht, fand ich wichtig und gut.

Das es zum respektvollen Miteinander gehört, nicht "über" Menschen zu schreiben, wenn sie gesperrt sind, weil sie sich selbst nicht dazu äußern können und die Gefahr gebannt werden sollte, sogenannte Prangerbäume entstehen zu lassen, kann ich durchaus nachvollziehen und finde es gut und richtig, dass dies immer wieder unterbunden wird.

Wie steht es aber damit, wenn ich gerne jemanden mitteilen möchte, dass ich die Person vermisse, dass ich ihr Wirken im Forum für mich wertvoll erachtet habe und ihr sagen möchte, dass sie nicht vergessen ist, vor allem ihre ganze Schaffenskraft wertschätzen möchte , wenn ich keinerlei sonstige Kontaktmöglichkeiten habe?

Mich würde interessieren, ob ihr ForenschreiberInnen euch da eine andere Herangehensweise wünscht, als dass jegliche Bekundung sofort gelöscht wird?

Würdet ihr euch, wenn ihr gesperrt seid, freuen, wenn ihr nach langer Zeit öffentlich lesen würdet, dass ihr vermisst werdet?

Würdet ihr darin eine Gefahr sehen, dass es eher schadet?

Ist es für Euch okay, dass ihr einer Person, die lange hier aktiv war, die ihr gern gelesen habt, an deren Entwicklung ihr über Jahre hinweg teilhaben durftet und diese inaktiv ist, so gar nichts mehr schreiben könnt, wenn ihr nicht zufällig private Kontaktdaten habt?

Viele Grüße Heike

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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.

"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).