Hi soulvision,
soulvision schrieb:
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> Hallo SilverPhoenix,
>
> ich finde dein Post an mich unglaublich:
> verdrehend,
Hmm, nun, ich hatte das nicht erwartet, aber verwundern tuts mich auch nicht.
Ich bin mir wohlbewusst, dass ich deinem Wunsch nach "nicht Leben schwer machen" und der dahinter liegenden Sicht ne massive Schelle verpasst habe.
Dass Du Dich dagegen schützen kannst und willst, indem Du es als "verdreht" wahrnimmst. Joa, das scheint mir einleuchtend.
Was jetzt nicht heissen soll, dass das auch so ist. Also das da oben ist eine Idee, könnte auch ganz anders sein. Ich bin mein Posting nochmal durchgegangen, aber ich kann keine Verdrehung finden.
Schade, dass Du das nicht elaborieren kannst oder möchtest.
> aus dem Zusammenhangin der Kommunikation mit zuma
> gerissen
Stimmt, aber zuma wiederrum deklarierte mein Posting als "perfekte Antwort". So schlimm rausgerissen kanns also nicht sein.
> und
> neu nach deiner Weltsicht oder was auch immer
> ausgerichtet.
Hm, stimmt schon irgendwie. Ich hab ja im Prinzip versucht deine Weltsicht auf links zu drehen, wenn die sich aber nicht ändert nimmst Du dann natürlich den Versuch des Verdrehens als verdreht wahr. Kommt schon hin, kommt schon hin.
Ist jetzt die große Frage, was genau wie verdreht ist. Da müssten wir jetzt weiter drüber reden.
>
> Es würde mich zuviel Zeit und Energie für eine
> Antwort im Einzelnen kosten, die ich nich bereit
> bin einzusetzen.
Gut, wenn ich bedenke, wie sehr ich Dich - laut Deiner Aussage wohlgemerkt - schockiert habe, kann ich das verstehen.
Würde mich aber trotzdem freuen, wenn Du nach ner Zeit des Durchatmens zu diesem Gespräch zurück kehren würdest.
>
> Ich finde kein Eingang von dir auf mein Anliegen
> als Prämissen im letzten Post an zuma formuliert,
Das kam erst ein Posting später von Dir. Da war ich schon am tippen. Aber das hole ich gerne nach:
Quote
1. Ich schreibe nicht von Religion, Religionen, Kirche, Kirchen im Allgemeinen auf großer Ebene, sondern vom persönlichen Glauben, von spirituellen Erfahrungen, die Bipo´s möglicherweise machen, darüber sich austauschen wollen, die nicht selten einen Einfluss auf die Erkrankung haben, mit der Frage im Hintergrund:
Hat das einen respektierten Platz in diesem Forum?
Ja natürlich hat es den. Aber respektiert heisst nunmal nicht unkritisiert.
Denn Du hast völlig recht, spirituelle Erfahrungen sind ein bedeutender Teil der Krankheit, und an sich durchaus mächtige Erlebnisse, die Menschen wie deren Leben stark prägen oder gar steuern können.
Genau deswegen muss es doch zwangsläufigerweise Teil des Austausches sein, dass man die Wahrheit und Nützlichkeit dieser Erlebnisse in Frage stellt.
Oder will man Illusionen wirklich unkritisiert gewähren lassen, ihnen nen Blanko-Machtscheck in die Hand geben?
Halte ich für einen großen Fehler, und die Weltgeschichte gibt mir recht.
Was mir wichtig ist, ist, dass Leute begreifen, was Glaube ist, und was er leisten kann und was nicht.
Er ist eine Phantasie zum Zwecke des Wohlfühlens. Mehr nicht. Und genau als Solche sollte er gehandhabt werden, sonst endet der Glaubende auf einem Irrweg, der irrer wird je mehr man glaubt.
Aber genau diese Erkenntnis sehe ich vielfach eben nicht. Deswegen kritisiere ich.
Quote
2. ich bemühe mich um Kritik in einer Form den Ggü. zu verstehen, nachzuvollziehen, meine Meinung klar zu sagen, ihm seine Meinung zu lassen, nebeneinander stehen zu lassen, ohne dem Anderen, also dir meine Meinung weiterhin permanent überhelfen zu müssen
Und genau das sehe ich anders. Wenn jemand von der Brücke springt, dann halte ich ihn fest, wenn ich kann.
Wenn jemand von der Logik ins Absurde springt, dann halte ich ihn mit Worten fest, wenn ich kann. Jedes Mal. Wie den, der sich von der Brücke stürzen will.
Meinungen einfach nebeneinander stehen lassen ist eben nicht Kritik. Kritik ist der Kampf der Meingungen nach den Regeln der Logik.
> keine Wertschätzung oder Solidarität als bipo
> Betroffener wenigstens im Ansatz
Moment, moment.
Wir reden hier über eine abstrakte Sache.
Warum sollte ich mit Dir anders darüber reden, als mit nem Menschen von der Straße? Soll ich Dich als Bipo denn wirklich anders behandeln?
Und was meinst Du denn mit Solidarität? Warum soll ich mit Dir in dieser Sache hier "solidarisch" sein, auch wenn unsere Meinungen völlig gegensätzlich sind? Wie soll das überhaupt gehen?
Soll ich denn meine Werte und Worte verdrehen, bloß weil wir beide die gleiche oder ähnliche Krankheit(en) haben? Das wäre doch absolut unauthentisch, wenn nicht gar verlogen.
Ich habe mit Dir geredet, wie mit einem aufrechten, aufgeklärten, starken Menschen. Da ist doch die Wertschätzung.
Hätte ich denn vorsichtiger, sanfter, weniger deutlich oder gar verschwiegen sein sollen, weil Du wie ich ein Bipo bist? Hätte ich Dich denn wirklich als kranken Menschen sehen und behandeln sollen? Wo wäre denn da die Wertschätzung?
Ist Dir denn nicht klar, dass ich Dich zum logischen Diskurs in menschlicher Größe eingeladen habe? Hätte ich das gemacht, wenn ich Dich nicht wertschätzen würde?
Ich hab deiner Komfortzone nen Schalg versetzt, weil ich der Meinung bin, dass du das ab kannst. So viel halte ich beileibe nicht von jedem Menschen.
>
> erschreckend sich schüttelnd
> s.
Durchatmen und nicht aufgeben. Da wo die Angst ist, da gehts lang. (Zitat eines Psychologen)
Cheers
Phoenix
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Von Aschenputer bis Napalmdrossel.
Männlich, 37, Bipolar 2, Pregabalin 150mg