Für den Moment ist es für die Kinder die "Wahrheit" und auch okay. Sie werden sich später damit auseiander setzen und eine neue "Wahrheit" erkennen.
Der persönliche Glaube speist sich ja häufig aus der Religion, mit der man geprägt wurde, bei mir christlich, protestantisch geprägt. Aus der Auseiandersetzung mit dieser Relgion und ggf. weiteren Glaubensrichtungen entwickelt sich dann ein persönlicher Glaube.
Deshalb würde ich eher den "blinden, eifernden" Glauben, als das Problem selbst betrachten, der eben nicht in Bewegung ist, der eben nicht sich wirklich ernsthaft damit auseinander setzt. Das trifft aber nicht nur bei Religion zu, sondern auch bei ganz weltlichen Ideologien.
Ich würde mich dennoch als Christin bezeichnen, auch wenn ich mit Kreationisten, fundamentalistischen und erzkonservativen Christen nichts am Hut habe und Ausgrenzung, sowie Intoleranz nicht zu meinem persönlichen Glauben dazu gehören und mich dogmatische Denkrichtungen abstoßen.
Da aber Christsein dann einer Religion zugeordnet werden kann, trifft "Religion = dumm" dann durchaus wieder den Einzelnen.
Da Schwarz-Weiß-Denken nach meinem Gefühl immer mehr um sich greift und gerade durch die "Verkürzung und Vereinfachung" viele einfach klassifiziert und in einen Topf geworfen werden, empfinde ich diese Verhaltensweise bedenklich.
Differenzierung wäre hier, wie anderswo besser geeignet, um Meinungen auszutauschen und respektvoll miteinander umzugehen.
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).