Hallo A,
ich selbst denke, Spiritualität jetzt mal unabhängig von den Inhalten, gab es anscheinend schon seit der frühesten Menschwerdung, laut den Grabbeigaben, die man gefunden hat.
Wir Menschen sind anscheinend grundsätzlich in der Lage, über uns hinaus zu denken, was man auch als Transzendenz bezeichnet. Vielleicht hat es sogar irgend einen evolutionären Vorteil.
Dabei kommt es nicht so sehr darauf an, wie man es bezeichnet, ob es die heiligen Jagdgründe sind, Gott oder Götter*innen, das Nirvana oder eine Energie etc. pp., sondern das es nach dem Glauben der Menschen etwas gibt, was außerhalb der erfahrbaren Welt liegt und dass die meisten gläubigen Menschen eben den Tod nicht als das Ende der Existenz sehen, vielleicht nur der Existenz der erfahrbaren, sichtbaren Welt.
Die Spiritualität muss ja auch nicht an etwas "Personifiziertem" hängen, sondern kann auch ein Gefühl von "Alles hängt miteinander zusammen, wir sind irgendwie verbunden, etc." sein.
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).